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Erzbistum Paderborn
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Grenzenlose Lebenskraft des Glaubens bezeugen

Erzbischof Becker eröffnet Libori 2021 mit dem Leitwort „grenzenlos Libori“ / Reliquien des heiligen Liborius erhoben

Mit der Erhebung der Reliquien des heiligen Liborius und der Feier der traditionellen Pontifikalvesper im Paderborner Dom wurde das diesjährige Libori-Fest am Samstagnachmittag, 24. Juli 2021, offiziell eröffnet. „Gegen den Unendlichkeits- und Perfektionswahn menschlicher Hybris bezeugen wir die Lebenskraft unseres Glaubens, die Gott uns grenzenlos schenkt“, erklärte Erzbischof Hans-Josef Becker ausgehend vom Libori-Leitwort „grenzenlos Libori“.

Mit den Worten „Procedamus in nomine Domini – Brechen wir auf im Namen des Herrn!“ setzte der Paderborner Erzbischof die Prozession in Bewegung, mit der die Gebeine des heiligen Liborius in vergoldeten Reliquienschrein zu den Klängen des weltbekannten Libori-Tuschs aus der Domkrypta in den Hochchor der Paderborner Bischofskirche überführt wurden.

Von Paderborn aus soll in der anhaltenden Pandemie-Situation mit dem diesjährigen Leitwort „grenzenlos Libori“ ein Zeichen gesetzt werden: Das Libori-Fest ist und bleibt ein Symbol der weltweiten Verbundenheit. Rund 330 Gläubige konnten die Erhebung der Reliquien des Schutzpatrons von Erzbistum, Dom und Stadt Paderborn in der Kathedralkirche unmittelbar mitfeiern, weitere waren in der benachbarten Paderborner Gaukirche und im Live-Stream dabei.

Der Schrein des Bistumspatrons wurde unter den Klängen des Libori-Tuschs in einer Prozession durch den Paderborner Dom in den Hochchor getragen – dort wird er bis zum 1. August bleiben. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Erzbischof Becker: Libori feiern

Die Erfahrungen der letzten eineinhalb Jahre würden erkennen lassen, wie gefährdet der Mensch sei, sagte Erzbischof Becker bei seiner Einführung in den Gottesdienst. Die Grenzen des menschlichen Steigerungswahns des Immer-höher, Immer-tiefer, Immer-mehr, Immer-schneller seien deutlich zu spüren. „In die Bitte um die Fürsprache des heiligen Liborius lassen wir unsere Sorgen und Ängste fließen, aber auch unsere Dankbarkeit für so viel Solidarität und Zeugnis der Nächstenliebe, nicht zuletzt in den Erschwernissen der Unwetterkatastrophe in den letzten Wochen.“

Trotz der durch die Pandemie vorhandenen Einschränkungen werde das Hochfest des heiligen Liborius bewusst in der Tradition der Bistumsgeschichte gefeiert, führte Erzbischof Becker weiter aus. „Mit Dankbarkeit blicken wir zurück und in Hoffnung blicken wir nach vorn“, sagte der Paderborner Erzbischof im Blick auf das aktuelle 500-jährige Jubiläum der weltlichen Libori-Feierlichkeiten. Zu Beginn hatte der Paderborner Erzbischof einen besonderen Gruß an Bischof Yves Le Saux und die Gläubigen im Bistum Le Mans in Frankreich gerichtet, die in der Vielzahl aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr erneut nicht beim Libori-Fest dabei sein konnten.

Botschaft von Bischof Le Saux

In einer Video-Botschaft grüßte Bischof Yves Le Saux aus dem Paderborner Partnerbistum Le Mans in Frankreich die Gottesdienstteilnehmer. Im Hinblick auf das diesjährige Leitwort „Grenzenlos Libori“ betonte der Nachfolger des heiligen Liborius auf dem Bischofsstuhl der Diözese Le Mans den bestehenden „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen dem Erzbistum Paderborn und dem Bistum Le Mans: „Wir sind eingeladen, Grenzen zu übertreten und an der Bruderschaft zwischen uns und zwischen den Völkern und einzelnen Personen zu arbeiten.“ Es komme darauf an, der starken Versuchung zu widerstehen, sich voneinander abzuschotten und als Nation oder Volk nur die eigenen Interessen zu sehen.

Bischof Le Saux betonte, es sei die Mission von Christen, die frohe Botschaft von der Geschwisterlichkeit aller Menschen „in der Nachfolge des heiligen Liborius und des heiligen Julian, des ersten Bischofs von Le Mans, in die Welt zu bringen und dafür Zeugen zu sein“. Die Einheit zwischen dem Erzbistum Paderborn und dem Bistum Le Mans leiste einen Beitrag zur Geschwisterlichkeit, „die die Mauern zwischen Menschen zerbricht und die uns eintreten lässt in eine Kultur der Aufmerksamkeit, der Beziehung und Einheit der Gemeinschaft“.

Erhebung der Reliquien

Das Metropolitankapitel zog gemeinsam mit Erzbischof Hans-Josef Becker, Generalvikar Alfons Hardt und Dompropst Monsignore Joachim Göbel in die Krypta des Domes. Wie immer zur Eröffnung des Libori-Festes war Gänsehaut garantiert, wenn auch diesmal unter besonderen Corona-Bedingungen: Zu den Klängen des Libori-Tuschs wurde der vergoldete Schrein mit den Reliquien des Patrons des Erzbistums, des Domes und der Stadt durch die Mitte der Gottesdienstteilnehmer getragen und von den Schreinträgern im Hochchor des Domes aufgestellt. Der Tusch wurde mit Abstand von weniger Bläsern intoniert, auch bei den Schreinträgern waren Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden. Mit der anschließenden Pontifikalvesper war das Libori-Fest 2021 offiziell eröffnet.

Libori-Tusch

Während der Schrein aus der Krypta erhoben und dann durch das Seitenschiff und den Mittelgang, der von Schützen gesäumt war, zum Altarraum getragen wurde, ertönte dreimal der von Bläsern des Bahnsozialwerk Blasorchesters vorgetragene Libori-Tusch aus dem Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die Musiker wurden geleitet von Andreas Steins. Bis zur Rückführung des Schreins am Sonntag, 1. August, werden die Reliquien des heiligen Liborius im Hochchor zur Verehrung durch die Gläubigen bleiben.

Pontifikalvesper

Die nach der Prozession übliche Verehrung der Reliquien fand aufgrund der Pandemie in angepasster Form statt: Der Schrein wurde mit Weihrauch inzensiert und Erzbischof Becker verehrte ein ihm gereichtes Reliquiar mit Reliquien des Bistumspatrons. In der traditionellen lateinischen Pontifikalvesper war der Gemeindegesang wieder möglich, der Paderborner Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning sowie Domorganist Tobias Aehlig an der Orgel gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Die Pontifikalvesper endete mit dem Segen des Erzbischofs. Erzbischof Becker stand dem Vesper-Gottesdienst als Offiziant vor, Generalvikar Alfons Hardt und Dompropst Monsignore Joachim Göbel assistierten.

Im Anschluss an die Pontifikalvesper zog Erzbischof Becker begleitet von Mitgliedern des Metropolitankapitels durch das Paradiesportal aus der Kathedralkirche aus. Vor dem Paradiesportal hatten sich einige Menschen versammelt.

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