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Erzbistum Paderborn
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Pressemeldung
28. April 2021
Paderborn

„Frauenförderung ist kein Hilfsprogramm“

Erzbistum Paderborn lässt sich als erste katholische Organisation durch den Frauen-Karriere-Index bewerten

Als erste katholische Organisation in Deutschland hat sich das Erzbistum Paderborn durch den Frauen-Karriere-Index (FKi) extern bewerten lassen. „Damit setzen wir ein Zeichen für die bereits bestehenden Initiativen, um Frauen in der Entfaltung ihres Potenzials zu unterstützen“, freut sich Erzbischof Hans-Josef Becker. „Gleichzeitig wollen wir bei diesem gesellschaftlich wichtigen Thema weiter mutig vorangehen. Unsere Zielrichtung ist klar: Wir wollen mehr Frauen in Führungspositionen bringen.“ Der FKi wird vorwiegend von Wirtschaftsunternehmen genutzt, um Diversität, die Förderung von Frauen in Führung und Transformationsfähigkeit zu evaluieren.

„Die Ergebnisse sind für uns Bestätigung und Auftrag, uns den anstehenden Herausforderungen proaktiv zu stellen. Wir wollen und werden weiterhin gezielte Maßnahmen zur Förderung von Frauen konzipieren, die individuell unterstützen. Dabei allein wird es aber nicht bleiben“, kündigt Stefanie Berns als Leiterin der Personalentwicklung im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn an.

„Mit der Teilnahme am Frauen-Karriere-Index setzen wir ein Zeichen für die bereits bestehenden Initiativen, um Frauen in der Entfaltung ihres Potenzials zu unterstützen. Gleichzeitig wollen wir bei diesem gesellschaftlich wichtigen Thema weiter mutig vorangehen. Unsere Zielrichtung ist klar: Wir wollen mehr Frauen in Führungspositionen bringen.“

 

Erzbischof Hans-Josef Becker

Anteil von Frauen in Führung bei knapp 30 Prozent

Im Erzbistum Paderborn gibt es bereits zahlreiche Initiativen, um die Aufstiegschancen von Frauen zu fördern. Seit 2018 läuft das Programm „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ mit bisher fünf erfolgreichen Absolventinnen, zwei aktuellen und derzeit zwei künftigen Teilnehmerinnen. 2019 wurde zusätzlich eine Kompetenzeinheit Frauen gegründet.

Das renommierte Zertifikat berufundfamilie zeichnet das Erzbistum als Arbeitgeber aus, der eine hohe Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht. Seit 2019 ist es außerdem möglich, Führungspositionen als geteilte Führung mit zwei Personen zu besetzen. Die flexiblen Arbeitszeitmodelle im Erzbistum Paderborn sind für Frauen wie für Männer gleichermaßen attraktiv. „Diese Beispiele sind bereits wichtige Maßnahmen“, betont Erzbischof Hans-Josef Becker. „Wir wollen alles dafür tun, um die von der Deutschen Bischofskonferenz geforderte Quote für Frauen in Führungspositionen von 30 Prozent noch weiter zu erhöhen.“

Laut Bewertung des Frauen-Karriere-Index ist das Erzbistum Paderborn dabei auf einem guten Weg. Der Anteil von Frauen in Führung liegt bei knapp 29 Prozent – der FKi empfiehlt deshalb, die Vorgabe der Bischofskonferenz ambitionierter nach oben zu erweitern und dabei auch den Blick auf die mittleren und oberen Führungsebenen zu richten. Der Gesamtfrauenanteil unter den Beschäftigten ist mit 65 Prozent hoch, ebenso die Quote von Akademikerinnen mit 49 Prozent. Nicht zuletzt liegt der Anteil der unter 40-jährigen Frauen mit 60 Prozent auf einem hohen Niveau. „Diese Zahlen zeigen deutlich, dass wir als Arbeitgeber attraktiv für Frauen sind. Unser Ziel ist es, diese guten Zahlen durch gezielte Maßnahmen auch auf die Führungsebenen zu übertragen“, so Personalentwicklerin Stefanie Berns.

„Maßnahme für mehr Frauen in Führung sollten nicht als Hilfsprogramme für Frauen, sondern müssen als Wert an sich mit vielen positiven Effekten auf die Organisationskultur, -strukturen, -prozesse und -ergebnisse verstanden werden. Nur dann erhalten sie die Unterstützung der gesamten Organisation.“

 

Stefanie Berns, Leiterin Personalentwicklung

Gute Rahmenbedingungen sind vorhanden

Grundlage für die Indexierung war das Geschäftsjahr 2019. Die Gesamtbewertung ergibt sich aus den drei Teilindizes Status und Dynamik, Commitment und Rahmenbedingungen. Bei den Rahmenbedingungen steht das Erzbistum Paderborn schon gut da, unter anderem wegen seiner flexiblen Arbeitszeitmodelle und der Möglichkeit, Führung in Teilzeit oder als geteilte Führung wahrzunehmen. „Die vorliegenden Ergebnisse weisen uns klar auf, dass die Werte im Teilindex Commitment noch zu niedrig sind und wir dort weiter ansetzen müssen“, stellt Stefanie Berns fest.

Die Bewertung durch die Indexierung liefere viele hilfreiche Hinweise für Weiterentwicklungen. „Es braucht einen echten Bewusstseinswandel und klare, verbindliche Ziele“, erklärt Berns. Der Schlüssel für mehr Frauen in leitenden Positionen läge nicht nur in der individuellen Unterstützung und in der Verantwortung der Frauen. Vielmehr gelte es, dass jede Führungskraft frei von Vorannahmen das eigene Verantwortungsspektrum gestalte. Führungskräfte können Mitarbeitergespräche nutzen, um Potenzial zu erkennen und zu fördern.

„Wir müssen uns trauen, Mitarbeiterinnen gezielt nach ihren beruflichen Vorstellungen und Plänen zu fragen und transparent darüber zu sprechen, welche Angebote hilfreich sein können, um Beruf und Privatleben zu vereinbaren“, erklärt Stefanie Berns. „Die Frauen müssen auch selber das Gefühl bekommen, dass sie das von sich aus ins Gespräch bringen dürfen. Wir wollen eine Atmosphäre fördern, in der Karrierepläne offen und vertrauensvoll ansprechbar und modellierbar sind.“

Dies gelte natürlich nicht für Frauen allein. Es gehe darum, ein Bewusstsein und  Strukturen für Diversität zu schaffen, wovon letztlich auch Männer profitieren würden. Auf eine wichtige Erkenntnis aus der Index-Auswertung macht die Personalentwicklerin in diesem Zusammenhang aufmerksam: „Maßnahme für mehr Frauen in Führung sollten nicht als Hilfsprogramme für Frauen, sondern müssen als Wert an sich mit vielen positiven Effekten auf die Organisationskultur, -strukturen, -prozesse und -ergebnisse verstanden werden. Nur dann erhalten sie die Unterstützung der gesamten Organisation.“

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