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Firmlinge erleben Aktualität der Pfingstnovenen

Pastoraler Raum Südliches Siegerland bindet Firmbewerber und Gemeinde in schwierigen Zeiten.

Serie “Gebet”: Pastoraler Raum Südliches Siegerland bindet Firmbewerber und Gemeinde in schwierigen Zeiten

Haben Texte aus dem 12. Jahrhundert auch Jugendlichen im 21. Jahrhundert noch etwas zu sagen? Dieser Frage gingen die Organisatorinnen eines Katechese-Wochenendes im Jugendhof Palotti in Altenhundem nach. 25 Mädchen und Jungen der Firmgruppe des Pastoralen Raums Südliches Siegerland beschäftigten sich in der Vorbereitung auf das Sakrament mit der alten Tradition des Novene-Betens. Ausgesucht hatten sich die Jugendlichen das bekannteste Gebet dieser Art: die Pfingstnovene.

Neun Tage gemeinsames Gebet

„Für uns war es ein gelungenes Experiment“, freut sich Firmkatechetin Claudia Sieler, die gemeinsam mit Dekanatsjugendreferentin Susanne Sprengard den Jugendlichen die Pfingstnovene nähergebracht hatte. Denn ihre Fragestellung, ob die Jugend mit den alten Texten etwas anfangen könne, konnten sie positiv beantworten. So hätten die Firmbewerber nicht nur über den Inhalt der alten Texte gestaunt, sondern die hochaktuelle Bedeutung auch für die heutige Zeit darin erkannt.

Wie kann die Begeisterung der Firmgruppe auch in die Gemeinde getragen werden? „Gerade in diesen schwierigen Zeiten brauchen wir eine Form von Gemeinschaft und Solidarität untereinander – auch und gerade im Gebet“, sagt Claudia Sieler. Und so lud sie die Gemeinde ein, jeweils zu beiden Firmfeiern im südlichen Siegerland neun Tage lang mit den Firmlingen die Anliegen der Pfingstnovene gemeinsam zu beten. Sieler: „Eine gute Möglichkeit, die Firmbewerberinnen und Firmbewerber in einer Zeit schwindender Kontakte zu begleiten.“

Digitale Angebote zur Unterstützung

Zu Corona-Zeiten konnten die Gläubigen, die in Burbach, Neunkirchen und Würgendorf – typisch für die Diaspora – weit entfernt voneinander leben, nicht einfach in der Kirche mitfeiern. Digitale Angebote mussten her, um dies zu ermöglichen. Die Gebetstexte wurden in den sozialen Medien veröffentlicht und für die ältere Generation gab es gedruckte Hefte. „Die konnten wir kurzfristig vom Bistum Passau bekommen“, so Claudia Sieler, die gute Erfahrung mit Netzwerken machen konnte. Denn bei der Erstellung der Texte für die Novenen-Tage und die Vigilfeier war die Herausgeberin der Broschüre „Komm herab, o heiliger Geist – Neun Tage mit der Pfingst-Sequenz“, die Freiburger Theologin Dr. Veronika Ruf, sehr kooperativ.

Bei der passenden Musikauswahl ließ sich die Siegerländer Firmgruppe von dem Video „Wie ein Brausen des Himmels“ aus dem Augsburger Gebetshaus – gegründet vom Theologen Johannes Hartl – inspirieren. Vor dem ersten Firmtermin Anfang November, bei dem 13 Jugendliche von Weihbischof Matthias König gefirmt wurden, wurde an neun Tagen vorher jeweils eine Sequenz der Pfingstnovene vorgetragen. Hanne-Lore Lux-Gerster sowie Claudia und Johannes Sieler gestalteten in der Kirche St. Theresia vom Kinde Jesu in Neunkirchen diese Gebetstage. Bis zu 100 Zuhörerinnen und Zuhörer nahmen digital daran teil. Bei der Vigilfeier waren auch Firmlinge sowie Eltern und Familien in der Kirche anwesend.

“Eine Oase zum Auftanken”

Das Echo sei bei Firmlingen und Angehörigen gleichermaßen gut gewesen. Für ihn sei die Pfingstnovene eine Oase zum Auftanken gewesen, in der er auch aus dem Stress des Alltags gut heruntergekommen sei, stellte ein Firmbewerber fest. „Es war eine sehr beruhigende und ansprechende Atmosphäre. Die Texte haben mich angesprochen und mitgenommen. Es war gut, als Familie gemeinsam zur Besinnung vor der Firmung zu kommen“, sagte ein Angehöriger einer Firmbewerberin, da hätten ihn auch die Zwölf-Grad-Temperatur durch die Corona-Bestimmungen nicht gestört: „Die Kirche strahlte wohltuende Geborgenheit aus.“

Eine Wiederholung der Novene wird es nun zur zweiten Firmung am 6. Dezember 2020 in Neunkirchen geben. Dann hofft Firmkatechetin Claudia Sieler, dass die alten Texte auch für die zweite Firmgruppe nicht an Aktualität verloren haben.

Novenen

Novenen sind Gebete, die an neun aufeinander folgenden Tagen verrichtet werden. Sie gehören zum Brauchtum der katholischen Kirche und werden mit dem Ziel gebetet, bestimmte Gnaden von Gott zu erflehen oder für ein spezielles Anliegen zu bitten. Das neuntätige Gebet, mit dem sich die Apostel mit der Mutter Jesu und einigen Jüngern in Jerusalem auf die Herabkunft des Heiligen Geistes vorbereitet haben, gilt als erste Novene der Christenheit.

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