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© Erzbistum Paderborn

Erzbistum Paderborn bildet Corona-Rücklage aus Bilanzgewinn 2019

Sondereffekte im Jahr 2019 soll Fehlbeträge 2020 und 2021 abfedern / Fonds für Projekte zu Weihnachten 2020

Das Erzbistum Paderborn hat 2019 einen Jahresüberschuss von rund 80 Mio. Euro erzielt. Grund dafür ist zum großen Teil ein Sondereffekt durch veränderte Kalkulationsgrundlagen der Altersversorgung. Während aus dem Jahresüberschuss im Vorjahr über 50 Mio. Euro in die Pensionsrücklage flossen, konnten 2019 rund 3 Mio. Euro entnommen werden. Zusammen mit dem Gewinnvortrag aus 2018 ergibt sich nach Dotierung der Rücklagen ein Bilanzergebnis von rund 92 Mio. Euro. Daraus werden 79 Mio. Euro als Corona-Rücklage genutzt, weitere 13 Mio. Euro fließen in die Seelsorge, Caritas und Kindertagesstätten.

„Der Überschuss aus den Sondereffekten ist ein Glücksfall“, sagt Generalvikar Alfons Hardt. „So können wir die deutlichen Rückgänge der Kirchensteuererträge 2020 und wohl auch 2021 auffangen.“

Während 2019 die Kirchensteuererträge nur leicht zurückgingen, erwartet das Erzbistum für 2020 Mindereinnahmen von rund 40 Mio. Euro. „Beim Jahresergebnis 2020 rechnen wir deshalb mit einer ‚roten Null‘“, sagt Dirk Wummel, Leiter des Bereichs Finanzen im Erzbischöflichen Generalvikariat. „Weil wir zudem noch Rücklagen dotieren müssen, wird das Bilanzergebnis 2020 deutlich negativ sein. Wir erwarten ein Minus von 60 Mio. Euro.“

Herausforderung Corona

In seinem jetzt veröffentlichten Finanzbericht für das Jahr 2019 stellt das Erzbistum Paderborn anhand von verschiedenen Beispielen dar, wie die Kirche und Gemeinden im Erzbistum auf die Herausforderung Corona reagiert haben. „Das dichte Netz von caritativen und seelsorgerischen Angeboten bewährt sich“, sagt Generalvikar Alfons Hardt. Projekte wie die „CariTasche“ in Iserlohn versorgen bedürftige Menschen, Telefonseelsorge und Ehe-, Familien- und Lebensberatung helfen in kritischen Situationen. Viele Initiativen in den Kirchengemeinden halten auch das Gemeindeleben aufrecht.

Mit Blick auf die nahende Advents- und Weihnachtszeit fördert das Erzbistum mit einem zusätzlichen Hilfsfonds von 1,5 Mio. Euro Initiativen in den Gemeinden, die mit kreativen Ideen das Fest trotz Corona feierlich gestalten. Über 100 Förderanträge wurden bereits gestellt. Die Bandbreite ist groß: Sie reicht von wenigen hundert Euro für Materialien bis zu fünfstelligen Beträgen für Projekte wie „Kirche auf Rädern“. „Weihnachten findet auch in diesem Jahr statt – so viel steht fest“, sagt Generalvikar Alfons Hardt.

2019 war wirtschaftlich ein stabiles Jahr

Auch im Jahr 2019 dominierten die Kirchensteuererträge mit 430 Mio. Euro die Ertragsseite des Erzbistums. Hinzu kamen Zuschüsse von 62 Mio. Euro, vor allem für den Betrieb der erzbischöflichen Schulen. Die sonstigen Erträge lagen bei 53 Mio. Euro. Deutlich gesunken sind die Wertpapiererträge des Erzbistums, die 38 Mio. Euro ausmachten. Daraus waren rund 16 Mio. Euro zur Aufzinsung der Rückstellungen zu entnehmen, so dass ein Finanzergebnis von 22 Mio. Euro verblieb.
Größter Aufwandsposten des Erzbistums Paderborn sind mit 216 Mio. Euro die Zuweisungen an Kirchengemeinden und Verbände. Dies waren rund 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Ursache dafür sind vor allem gesunkene Investitionen in den Kirchengemeinden, die zu einem großen Anteil durch das Erzbistum mitgetragen werden. Der Personalaufwand sank um rund 4 Prozent auf 189 Mio. Euro. Dieser Rückgang resultiert aber nicht aus Personalabbau oder Lohnsenkungen, sondern aus einem Sondereffekt bei der Kalkulation der Altersversorgung, der zu einer deutlich niedrigeren Zuführung zu den Vorsorgerückstellungen führte.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Im Rahmen der seit 2018 verfolgten Nachhaltigkeitsberichterstattung enthält der Finanzbericht 2019 auch eine ausführliche Darstellung der Aktivitäten im Umwelt- und Klimaschutz. Ziel des Erzbistums ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Der größte Treiber dafür sind die Immobilien im Erzbistum. Deshalb wurde ein Klimafonds eingerichtet, aus dem Projekte in den Kirchengemeinden gefördert werden, um bauliche oder verhaltensbedingte Einsparungen zu erzielen. Aus dem Ergebnis des Jahres 2019 wurde der Fonds mit 1,5 Mio. Euro dotiert. In den kommenden Jahren plant das Erzbistum weitere Dotationen.

Den vollständigen Finanzbericht 2019 gibt es hier zum Download.

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