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Erzbistum Paderborn
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Erzbischof Ehrenmitglied der Köhler

12. Europäisches Köhlertreffen in Hardehausen und Giershagen.

12. Treffen des Europäischen Köhlerverbandes in Hardehausen und Giershagen

Im waldreichen Gebiet des Warburger Landes haben die Zisterzienser-Mönche von Hardehausen als erste das Handwerk der Köhlerei gepflegt. Nun wurde an dieser historischen Stätte am Donnerstagabend das 12. Treffen des Europäischen Köhlerverbandes unter der Schirmherrschaft von Erzbischof Hans-Josef Becker eröffnet.

In Anerkennung seiner Verdienste um diese Tradition wurde Erzbischof Becker zum Ehrenmitglied des Europäischen Köhlerverbandes ernannt.

 

Tradition an historischer Stätte

„Vor zehn Jahren haben wir erstmals wieder einen Meiler hier in Hardehausen angesteckt und damit an eine alte Tradition angeknüpft“, sagte Karl Josef Tielke, Präsident des Europäischen Köhlerverbandes, bei der Eröffnung. Erstmals konnte Tielke Vertreter aus acht europäischen Ländern begrüßen, die bis zum Sonntag in Hardehausen, Giershagen und Paderborn ein abwechslungsreiches Programm vor sich haben.

Nach der Mitgliederversammlung am Freitagvormittag wird die Bergbaugeschichte in und um Giershagen erkundet. Mit dem Anzünden des Meilers um 18 Uhr beginnt zugleich die „Giershagener Meilerwoche“ mit einem bunten Programm, das vor allem auch den europäischen Gedanken in den Mittelpunkt stellt.

„Hardehausen ist ein Ort, an dem über viele Jahrhunderte Zisterziensermönche gelebt und gewirkt haben. Sie lebten nicht nur ein geistliches und frommes Leben, sondern sie haben die Umgebung von Hardehausen auch wirtschaftlich und kulturell stark entwickelt und geprägt. Die Zisterzienser ließen sich ja gern an entlegenen Orten nieder und sorgten dann schnell dafür, dass auch die Bewohner solcher Gegenden ganz neue Perspektiven für ihr Leben und ihr Arbeiten erhielten“, fasst Erzbischof Hans-Josef Becker die Geschichte der Köhlerei zusammen.

Im nahegelegenen Iggenhausen gibt es eine weitere Verbindung zur Köhlerei. Denn die Pfarrei steht unter dem Patronat des heiligen Alexander Carbonarius. Alexander war zunächst Köhler, bevor er auf überraschende Weise zunächst zum Bischof geweiht wurde. Auf die Frage, warum er trotz vornehmer Herkunft gerade das Köhlerhandwerk ausübe, antwortete Bischof Alexander sinngemäß: Er sei jung und nicht schlecht gebildet. Diese Vorzüge könnten ihn überheblich machen. Der Kohlenstaub gäbe ihm die Möglichkeit, sich dem trügerischen Schein der Welt zu entziehen.

Präsident Karl Josef Tielke überreiche Erzbischof Hans Josef Becker nicht nur die Urkunde als Ehrenmitglied des Europäischen Köhlerverbandes, sondern auch das rote Köhlertuch, das die Verbundenheit zwischen Köhlern und Bergleuten symbolisiert.

Köhlerei

Die Köhlerei ist eines der ältesten Handwerke in der Menschheitsgeschichte. Das Schmelzen der Erze und die Bearbeitung der Metalle seit der Kupfer- und Bronzezeit waren nur mit den hohen Temperaturen der Verbrennung von Holzkohle möglich. In den Bergbaugebieten und in der Nähe von Eisenhämmern und Hüttenwerken wurde vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert hinein Köhlerei praktiziert.

Holzkohle hat heute nicht nur Bedeutung beim sommerlichen Grillabend, sondern Holzkohleprodukte werden bei der Bodenverbesserung, in der Filtertechnik, in der Produktion von Solarzellen und Mikrochips und in der Pharmaindustrie eingesetzt.

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