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Erzbistum Paderborn
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Erleben, wie ein Dom vor 950 Jahren gebaut wurde

Die lebendige Dombauhütte ist eröffnet – Diözesaner Kinderchortag in Paderborn


Die lebendige Dombauhütte im Garten des Stadtmuseums wurde von Bürgermeister Michael Dreier und Domkapitular Benedikt Fischer anlässlich des Kinderchortages eröffnet.pdp / Ronald Pfaff
Menschen in historischen Gewändern laufen umher, an jeder Ecke ertönt Werkzeuggeklapper, im Hintergrund erschallen Klänge einer Drehleier – es ist nicht mehr zu übersehen, die lebendige Dombauhütte im ehemaligen Klostergarten des Abdinghofklosters, heute Garten des neuen Stadtmuseums, ist zum Leben erwacht. Dechant Benedikt Fischer hat sie gemeinsam mit Paderborns Bürgermeister Michael Dreier, dem stellvertretenden Landrat Vinzenz Heggen und zahlreichen Kindern des Kinderchores der Gemeinde St. Petri in Hüsten eröffnet. Bevor sich ab Sonntag Groß und Klein an den mittelalterlichen Gewerken probieren können, durften heute die 400 Kinder, die zum Diözesanen Kinderchortag nach Paderborn gekommen sind, als Erste die verschiedenen Stationen erkunden.

Drehleier-Spieler
Klänge der Drehleier begleiten das bunte Treiben in der Dombauhütte und versetzen die Besucher zurück ins Mittelalter vor 950 Jahren.pdp/Ronald Pfaff
Vor 950 Jahren wurde der Paderborner Imad-Dom geweiht. Dass sich die Arbeiten zur Errichtung der Kathedrale grundlegend von den Techniken unterscheiden, mit denen heutzutage große Bauwerke errichtet werden, liegt auf der Hand. Strom, Elektrizität oder benzingetriebene Motoren gab es nicht, dafür aber Teufelskrallen oder einen Tretradkran, mit dem sogar Kinder es schaffen, schwere Steine und Baumstämme zu heben. Die Handwerks-Techniken des Mittelalters sind faszinierend. Das kann von nun an bis zum 19. August jeder in der Lebedigen Dombauhütte  in unmittelbarer Nähe zum Dom selbst erfahren und ausprobieren. „Der Anblick hier im Garten des neuen Stadtmuseums ist einzigartig“, beschreibt Bürgermeister Michael Dreier in seinen Worten zur Eröffnung der Dombauhütte. „Es ist wahnsinnig spannend zu sehen, wie vor 950 Jahren gearbeitet wurde, um so ein beeindruckendes Bauwerk wie den Dom realisieren zu können.“ Auch Dechant Benedikt Fischer ist sehr angetan: „Der Dom wurde vor Jahrhunderten zur Ehre Gottes, zur Freude der Menschen erbaut. Dabei war damals wie heute jeder einzelne Stein unglaublich wichtig, denn nur ein stabiles Fundament kann die Standhaftigkeit des ganzen Gebäudes gewährleisten. Genauso verhält es sich mit uns als Christen. Wir sind die tragenden Steine, auf denen unser Glaube aufgebaut ist.“

Geöffnet ist die Dombauhütte von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. An besonderen Aktionstagen (24., 30. Juni; 1., 14., 15. Juli, 11., 12., 18. und 19. August) werden Schmied, Zimmermann und Baumeister zugegen sein. Für den 18. und 19. August hat sich sogar ein „mittelalterlicher Bischof mit seinem Gefolge“ angesagt.


Zum Kinderchortag waren aus allen Regionen der Diözese junge Sängerinnen und Sänger angereist – hier Nachwuchssänger des Domchores.pdp / Ronald Pfaff
Die ersten Besucher der lebendigen Dombauhütte waren heute die etwa 400 Kinder des diözesanen Kinderchortages, der unter dem Motto „Gottes Haus hat viele Steine“ in Paderborn stattgefunden hat. Der Kinderchortag findet seit den 1980er Jahren alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt.

Bereits um 10 Uhr hatten sich die Kinderchöre aus der gesamten Diözese getroffen und nach einem Begrüßungsgottesdienst ein abwechslungsreiches Programm durchlaufen. Neben einem besonderen Orgelkonzert für Kinder, haben sie die Dom-Orgel und die Schätze des Hohen Doms kennengelernt. Zum Abschluss des Tages haben alle Chöre gemeinsam für das Pontifikalamt mit Erzbischof Hans-Josef Becker geprobt, der in seiner Predigt auf die Geschichte des Hohen Doms zu Paderborn einging. In der lebendigen Dombauhätte hätten die Kinder heute die Möglichkeit gehabt, beim alten Handwerk zu lernen, welche große Mühe es früher gekostet habe, solche Bauwerke zu errichten. Dennoch habe man es geschafft, mit dem Dom ein Gebäude zu errichten, in dem sich Menschen aus Paderborn und dem ganzen Erzbistum geborgen fühlten.

„Es ist schon richtig, dass der Dom und die anderen Kirchengebäude für uns eine große und besondere Bedeutung haben. Aber wichtiger als die Steine, aus denen die Gebäude gemauert sind, sind für die Kirche eigentlich ganz andere Steine: nämlich ihr und wir. Die Menschen sind es, die sich als lebendige Steine zu einem Haus aufbauen lassen“, sagte der Erzbischof und erklärte die Bedeutung des Wortes Kirche, das aus dem Griechischen kommt und zum Herrn, zu Jesus gehörig heiße.

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