„Erinnern und Gedenken sind eine wesentliche Aufgabe für uns Menschen. Ein wahrhaft menschliches Leben ist ohne Vergewisserung in der eigenen Vergangenheit und Geschichte nicht möglich. Das lebendige Erinnern ist zudem wichtig gegen das Vergessen und Verdrängen. Deshalb halten wir als Metropolitankapitel die Erinnerung wach und lebendig“, sagt Dompropst Monsignore Joachim Göbel. Zudem sei es ein christlicher Grundauftrag, der Vergangenheit und der Toten zu gedenken – auch der Opfer der Bombardierungen von Paderborn im Jahr 1945. „Gott vergisst kein Lächeln und keine Träne. So bleibt Gott oft die einzige Hoffnung aller Opfer der grausamen Kriegsgeschichten der Menschheit“, erklärte Dompropst Monsignore Göbel. „Wir laden an diesen Tagen zu einem erinnernden Gebet oder zum Entzünden einer Kerze in den Dom ein.“
Luftangriffe auf Paderborn im Jahr 1945
In den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges war Paderborn mehrfach das Ziel von Luftangriffen. Insbesondere drei dieser Luftangriffe trafen die Paderborner Innenstadt und verursachten dort große Zerstörungen und forderten zahlreiche Menschenleben. Auch der Paderborner Dom wurde zerstört. Bei dem Luftangriff am 17. Januar 1945, der um 12.29 Uhr begann, verloren 240 Menschen ihr Leben, der Luftangriff am 22. März 1945 erfolgte um 20.45 Uhr. Der größte Luftangriff auf Paderborn begann um 17.30 Uhr am 27. März 1945, ihm fielen 350 Menschenleben zum Opfer.