Der Weg führt anfangs rund um den Korintenteich. Läufer überholen, auf vereinzelten Bänken sitzen Familien, mit Rucksäcken bepackt. Kinder beobachten durch ihre Ferngläser Fischreiher, die vorbeigleiten. Er sei sehr naturverbunden, erzählt Schröder. „Natur hat für mich eine ganz starke Wirkung, um Gott zu erfahren.“ Besonders stark sei dieses Gefühl im Heiligen Land. „Es ist einfach traumhaft schön, wenn man zu Fuß über uralte Wege geht, über die höchstwahrscheinlich auch Jesus gegangen ist. Zu wissen: Er hat die gleiche Landschaft gesehen, die ich heute sehe.“
So gut wie jedes Jahr fliegt Schröder ins Heilige Land, auch in diesem Frühjahr wäre er dorthin gereist. Als ein Angebot des Jugendhauses wollte er mit Jugendlichen und jungen Erwachsener den Jesus Trail gehen. Wenn Schröder vom Heiligen Land schwärmt, schaltet er von Spazierengehen auf Schreiten um. Er setzt jeden Schritt ganz langsam und bewusst. Er unterbricht seine Sätze, beginnt sie von vorn, um die richtigen Worte zu treffen. Dann erzählt er, wie er mit einer Gruppe auf einem Berg in der Wüste Judäa Gottesdienst gefeiert hat. „Das ist mir durch Mark und Bein gegangen“, sagt Schröder. „Das war ein Moment, in dem ich gespürt habe: Gott ist da. Das kann ich kaum in Worte fassen.“