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Erzbistum Paderborn
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Eine ungewöhnliche Familiengeschichte

Am Gedenktag des Hl. Nikolaus von Flüe erinnern wir an dessen Ehefrau Dorothee.

Heute, am 25. September, ist der Gedenktag des Heiligen Nikolaus von Flüe (1417-1487), Patron der Schweiz und des Kantons Obwalden. Der Heilige Nikolaus verließ seine Familie, um sein Leben als Einsiedler ganz Gott zu widmen. Ursula Altehenger, Gemeindereferentin in der Wallfahrtsseelsorge Werl, hat im Frühjahr den Wallfahrtsort bei Sachseln (Kanton Obwalden, Schweiz) besucht – und ist vor allem von Dorothee Wyss (geb. 1430), der Ehefrau von Nikolaus von der Flüe, beeindruckt. Am heutigen Gedenktag des hl. Nikolaus erzählt sie uns, warum das so ist. Ihr Fazit: „Ohne Dorothee gäbe es den Hl. Klaus vielleicht gar nicht.“

In diesem Frühjahr habe ich den Wallfahrtsort von Dorothee und Nikolaus von Flüe im Schweizer Kanton Obwalden besucht. Nikolaus ist der Schweizer Nationalheilige und hat sich sehr für den Frieden in seinem Land eingesetzt. Dorothee ist halb so alt wie ihr Mann und gemeinsam haben sie zehn Kinder. Mit fast 50 Jahren, nach einem erfolgreichen Leben in Beruf, Gesellschaft und Familie ändert sich für Nikolaus alles.

Dorothee liebt ihren Mann, sie spürt, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Eine Unruhe treibt ihn, er ist auf der Suche und weiß, dass sich sein Leben ändern muss. Gemeinsam entscheiden die beiden, Nikolaus und Dorothee, dass er sich räumlich von der Familie trennt und in die Einsiedelei geht. Jenseits seiner bisherigen familiären und sozialen Bindungen und auch jenseits von Städten und Dörfern lebt er 20 Jahre, denkt nach, betet und fastet. Viele Menschen kommen, um sich bei ihm Rat zu holen.

Wenn man diese Familiengeschichte hört, denkt man vielleicht zuerst: Dieser Egoist, der seine Frau und seine Kinder einfach im Stich lässt! Doch so einfach ist es nicht. Sie bleiben weiter in Kontakt, die Einsiedelei liegt ein paar hundert Meter vom Familienhaus entfernt in einem Tal. Die Kinder können immer zum Vater, die älteren Söhne übernehmen den Hof.

Dorothee beeindruckt mich, sie ist aus meiner Sicht eine starke Frau. Sie hat gespürt, dass ihr Mann diesen Weg gehen muss. Sie hat ihn losgelassen und gleichzeitig war sie immer bei ihm. Dorothee hat sich darum gekümmert, dass das Leben für die Familie weitergeht. Ohne sie und ihren Einsatz gebe es den Heiligen Klaus vielleicht nicht. Papst Johannes Paul II nannte Dorothee bei seinem Besuch am Grab von Bruder Klaus eine heiligmäßige Frau. Es gibt Bestrebungen Dorothee Wyss heilig zu sprechen.

Ein heiliges Ehepaar – ich fände es klasse!

(Ursula Altehenger, Werl)

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