Gäste zeigen Verbundenheit
Diese Verbundenheit strahlten die Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Verwaltung und öffentlichem Leben aus, die Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek zu Beginn des festlichen Wortgottesdienstes begrüßte. Zu den Gästen zählten neben Weihbischof em. Grothe der frühere Bundesumweltminister Professor Klaus Töpfer, der koptische Bischof Anba Damian, der ehemalige Landesminister und Präsident der NRW-Stiftung, Eckhard Uhlenberg, MdB Christian Haase, Landrat Michael Stickeln, Bürgermeister Daniel Hartmann, Viktor Herzog von Ratibor, die früheren Pfarrdechanten Ludger Eilebrecht und Andreas Kurte sowie Vertreter des Erzbistums. Sie alle einte eine freudige Erwartung darauf, die wunderbare Orgel in ihrer orchestralen Klangfülle wieder zu hören – sie alle waren Augen- und Ohrenzeugen eines großen Tages für Corvey.
Ein Blick in den Himmel
Dieser war nachhaltig geprägt von Momenten, die unter die Haut gingen: Als Weihbischof Manfred Grothe mit Pfarrdechant Krismanek, Diakon Erwin Winkler und den Ministranten die Kirche verließ, um in den Johanneschor hinauf zur Schneider-Orgel zu gehen, begleitete Dominik Balduin den Auszug noch an der Tischorgel, die in den Jahren des Schweigens des Barockinstruments zu den Gottesdiensten genutzt worden war. Oben auf der Empore segnete der geistliche Würdenträger Manfred Grothe schließlich die kostbare Orgel.
Im Anschluss an diese bewegende Zeremonie war für einige Augenblicke Stille. In diese Stille hinein erklang sie dann – die Königin der Instrumente auf der von Engeln getragenen Empore. Dekanatskirchenmusiker Jörg Kraemer brachte mit dem Praeambulum in d von Heinrich Scheidemann (1595 – 1663) beim lang ersehnten ersten Spiel genau das zur Entfaltung, was Pfarrdechant Krismanek zuvor in eindrückliche Worte gekleidet hatte: „Beim Klang einer Orgel kann sich ein Blick in den Himmel eröffnen.“ Die Harmonie des Himmels werde spürbar.