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Erzbistum Paderborn
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Ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte

Hilfs- und Unterstützungsangebote im Erzbistum

Telefonseelsorge, EFL sowie weitere Hilfs- und Unterstützungsangebote im Erzbistum

„Zuhause bleiben und soziale Kontakte möglichst vermeiden“, lautet in Zeiten der Corona-Krise die klare Ansage, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Für viele Menschen bedeutet diese Ansage jedoch Einsamkeit oder sogar Isolation. Für alle, die besondere Unterstützung benötigen, sich ein offenes Ohr wünschen oder konkrete Hilfen suchen, gibt es im Erzbistum Paderborn einige Anlaufstellen, an die sich Betroffene wenden können.

Angebote der Telefonseelsorge

Schon lange Zeit ein vertrauensvoller Ansprechpartner für Menschen in Not und Krisensituationen ist die Telefonseelsorge. Gerade jetzt bietet sie für viele Menschen einen Anker, der ein wenig Halt und Orientierung gibt. Denn unnormale Zeiten rufen besondere Gefühle hervor, wie Michael Hillenkamp, Diözesanbeauftragter der Telefonseelsorge im Erzbistum Paderborn, weiß: „In den Anrufen begegnen uns Angst, Besorgnis und auch Wut. Wir möchten in dieser Zeit für die Menschen da sein, versuchen dabei zu helfen, die Gefühle einzuordnen und zurück zu einem Stück persönlicher Sicherheit zu gelangen.“

„Wir hören den Menschen zu, nehmen sie ernst, schenken ihnen Zeit. Damit verändern wir zwar nicht die Welt, aber wir hoffen so die Sicht auf die Welt ein wenig verändern zu können.“

– Michael Hillenkamp, Diözesanbeauftragter der Telefonseelsorge

Ein Anker in schwierigen Zeiten

Allerdings sei dies aktuell gar nicht so einfach, „da Sicherheit vor allem durch vertraute Dinge zurück erlangt werden kann. Durch Dinge, die einem gut tun.“ Vielen Menschen helfen zum Beispiel Gespräche mit der Familie, eine liebevolle Umarmung eines guten Freundes, das Zusammenrücken mit dem engsten Vertrauten-Kreis. Dies sind ganz natürliche, menschliche Impulse. Aber genau diese sind derzeit nicht möglich, sogar verboten. Daher wird die Arbeit der Telefonseelsorge aktuell nochmals bedeutender.

„Wir hören den Menschen zu, nehmen sie ernst, helfen Dinge einzuordnen, schenken ihnen Zeit. Damit verändern wir zwar nicht die Welt, aber wir hoffen so die Sicht auf die Welt ein wenig verändern zu können“, verdeutlicht Hillenkamp. Neben der telefonischen Unterstützung unter der Nummer +49 (0)800 111-0111 oder 111-0222 können sich die Menschen auch per Chat oder Mail melden und die Beratung in Anspruch nehmen.

Offene Telefonsprechstunde der EFL

Auch die EFL, die Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum Paderborn, bietet in der derzeitigen Situation Beratung und Unterstützung an. „Aktuell können wir zwar keine persönliche face-to-face Beratung anbieten, aber wir haben unser Angebot auf eine telefonische offene Sprechstunde umgestellt, die jeden Werktag zwischen 10 und 12 Uhr erreichbar ist“, erläutert Christiane Beel, Fachreferentin der EFL.

„Diese offene Telefonsprechstunde wird bereits gut genutzt. Dabei kommen auch ganz neue Fragestellungen auf uns zu, wie ‚Ich stehe allein am Grab meines Angehörigen. Das ist grausam. ‘ Aber auch Themen wie die Sorgen um nahe Verwandte in Einrichtungen der Altenpflege oder im Krankenhaus treiben die Menschen um und haben eine ganz andere ‚Qualität‘ als vor der Coronakrise“, so Beel.

Je nachdem wie sich die Nachfrage weiterentwickelt, werde das Angebot den äußeren Umständen angepasst. Eine Online-Beratung ist ebenso möglich. Über die Website  ist eine datenschutzgesicherte Beratung jederzeit möglich.

“On-Line-Seelsorge” des Priesterseminars und der Theologischen Fakultät

Auch das Priesterseminar und der Lehrstuhl für Pastoralpsychologie der Theologischen Fakultät Paderborn haben ein neues Angebot geschaffen. Sie bieten unter dem Titel „Katholische On-Line-Seelsorge in Zeiten der Corona-Pandemie“ ein Gesprächsangebot per Telefon, Chat und Video für Jugendliche und Erwachsene an. Es umfasst die Möglichkeit Fürbitten einzureichen und eine Fachberatung für Priester und hauptamtliche Laien im Dienst der Seelsorge.

Das Team der Priesterkandidaten bietet wochentags von 19 bis 21 Uhr eine Gesprächshotline für Jugendliche und Erwachsene unter Tel. +49 (0)5251 544-850 an. Sie bündeln und vermitteln ein Netzwerk von Priestern, Seelsorgerinnen und Seelsorgern und angehenden Priestern aus anderen Diözesen.

Das zweite Angebot richtet sich speziell an die Seelsorgerinnen und Seelsorger in ganz Deutschland. Auch sie profitieren in dieser Zeit von Gesprächsangeboten von Experten, um mit ihren eigenen Fragen und vor allem mit dem, was sie in den vielen Gesprächen hören, umgehen zu können. Sie können per Mail einen verlässlichen Gesprächstermin vereinbaren. Neben Christoph Jacobs und dem Team des Lehrstuhls werden weitere Expertinnen und Experten für Gespräche in der Hotline und zur Fachberatung des Seelsorgenden zur Verfügung stehen. „Dies ist ein neues Angebot, mit dem auch die Seelsorgenden kollegiale Beratung erhalten, um ihren Dienst für die Menschen gut zu bewältigen“ sagt Professor Jacobs.

Männerberatung im Erzbistum Paderborn

Covid-19 hat das ganze Leben auf den Kopf gestellt. Neben Menschen, die in so genannten systemrelevanten Bereichen gerade am Limit arbeiten, gibt es viele Menschen, die dazu aufgefordert sind, sich überwiegend zuhause aufzuhalten. Beides kann Stress erzeugen. „Wenn man das Gefühl hat, sich nicht frei bewegen zu können oder gar eingesperrt zu sein, ist dies eine Herausforderung für alle. Manche Menschen sind damit überfordert“, erklärt Marie-Luise Tigges, Koordinatorin der Jungen- und Männerarbeit im Erzbistum Paderborn. Es zeichne sich ab, dass es eine Zunahme von familiären Konflikten geben wird. Im schlimmsten Fall werde diese gewalttätig ausgetragen, insbesondere durch Männer.

Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, stehen Berater der Sozialdienste katholischer Männer (SKM/KSD) im Erzbistum Paderborn zur Verfügung. Anlass für die Jungen- und Männerberatung ist oft Gewalt, aber nicht immer: Krisen, Überlastung, das Gefühl, mit niemandem reden zu können oder die Sorge „zu platzen“ sind häufige Gründe. „Weil Gewalt kein Schicksal, sondern erlernt ist, lässt sich daran auch arbeiten“, so Tigges.

Marie-Luise Tigges ist sich sicher, dass oft schon ein persönliches Telefonat hilft, seinen Frust abzulassen. Auch in einer akuten Krise greifen Hinweise, wie man die eigene Wut oder das Überlastungsgefühl umlenken kann und letztlich wieder Verantwortung für sich selbst übernimmt. Die Jungen- und Männerberatung, die durch den Diözesan-Caritasverband bezuschusst wird, ist in den Orten Hamm/Dortmund, Olpe und Herford präsent. Die Berater können aber aus dem gesamten Erzbistum Paderborn kontaktiert werden. Die Beratung ist anonym und kostenfrei.

Die Kontakte:

  • Markus Brauckmann: 0176 / 300 400 89 oder per Mail: brauckmann@ksd-sozial.de
  • Daniel Schulte: Tel.: 02761 / 8368-1623
  • Detlef Lis: 0152 / 56727762 oder 05221 / 2777812
  • Telefonseelsorge: 0800/1110111 oder 1110222
  • Bereitschaftsdienst für ärztliche Hilfe: 116117
  • Weißer Ring: 116006
  • Nummer gegen Kummer: 116111
  • Sucht&Drogen Hotline: 01805/313031
  • Seniorentelefon: 0800/4708090
  • Muslimische Seelsorge: 030/443509

Die Beratungsdienste im Erzbistum Paderborn stehen dem Pastoralen Personal auch kurzfristig für Fragen und Beratung zur Verfügung.

Per Mail:beratungsdienste@erzbistum-paderborn.de

Per Telefon: +49 (0)151 6240 0436

Die EFL-Standorte:

  • EFL Brakel, +49 (0)5272 37-1465
  • EFL Dortmund, +49 (0)231 184-8225
  • EFL Hagen, +49 (0)2331 7-3434
  • EFL Meschede, +49 (0)291 7818
  • EFL Paderborn, +49 (0)5251 2-6071
  • EFL Siegen, +49 (0)271 5-7617
  • EFL Soest, +49 (0)2921 1-5020

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