„Kirchliche Gruppierungen sind aufgefordert, ein Zeichen für eine nachhaltige und faire Kirche zu setzen und gleichzeitig einen Beitrag zu einer gerechteren Welt zu leisten“, so Kräling. Denn: „Unser Lebensstil und Konsumverhalten hat Auswirkungen auf das Leben der Menschen rund um den Globus – oft negative“. Die Hegge wurde bereits 2013 zum ersten Mal und als erstes Bildungshaus im Erzbistum als faires Bildungshaus ausgezeichnet. Seit 2020 ist die Hegge auch BNE-zertifiziert. Die Abkürzung steht für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und soll Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen.
Als „Fair-Besserungsprojekt“ wählte das Team der Hegge die Mobilität, was kein leichtes Unterfangen ist, denn das Bildungshaus ist nicht an den Öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Aktuell werden Befragungen unter den Gästen durchgeführt, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren. In Gesprächen mit kommunalpolitischen Akteurinnen und Akteuren sollen Alternativen zum motorisierten Individualverkehr erarbeitet werden.
Dorothee Mann, Oberin der Hegge-Gemeinschaft, hob hervor, dass seit der Gründung der Hegge Sparsamkeit eine Notwendigkeit für die Hegge-Frauen war und somit der sorgsame Umgang mit Ressourcen eine Selbstverständlichkeit war und ist. Als Beispiele nannte sie den Heizsektor, den Umgang mit Nahrungsmitteln und mit Wasser. Der Hegge-Park stellt ein Refugium für viele seltene Tier- und Pflanzenarten dar und ist daher treuhänderisch zu verwalten, d.h. zu erhalten und zu pflegen.