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Erzbistum Paderborn
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Unser Glaube
08. März 2021

Die Biografien sind bunter geworden

Auf eine Kaffeelänge mit Subregens Matthias Klauke

Auf eine Kaffeelänge mit Subregens Matthias Klauke

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit…“ treffen wir uns wöchentlich mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Einzige Bedingung der Zusammenkunft: Das Meeting endet, sobald der Kaffeebecher geleert ist. Diesmal haben wir uns mit dem Subregens des Priesterseminars Matthias Klauke getroffen.

Subregens – wenn sich Matthias Klauke als dieser vorstellt, muss er den Begriff oft zuerst erklären. „Zugegeben der Subregens, genauso wie der Regens, sind schon sehr erklärungsbedürftige katholische Bezeichnungen“, gesteht Klauke. Aber wenn man den Begriff des Regens aus dem Lateinischen übersetzt, wird die Bedeutung recht schnell klar. „Er bedeutet so viel wie ‚leiten‘ und bezeichnet somit schlicht den Leiter eines Priesterseminars. Ich als Subregens unterstütze somit den Regens bei der Leitung des Seminars.“

Wachstum an menschlicher und spiritueller Reife

Zu seinen Aufgaben zählen dabei Tag für Tag viel Organisation, Gespräche und Vorbereitungen, aber viel schöner lässt es sich damit beschreiben, dass Matthias Klauke das Leben und Studium der Priesteramtskandidaten unmittelbar begleitet. Derzeit bereiten sich für das Erzbistum Paderborn über alle Jahrgänge verteilt 22 junge Männer auf den Priesterberuf vor. „Alle meine Aufgaben zielen im Großen und Ganzen darauf ab, dass diese im Seminar bestmöglich auf ihren zukünftigen Auftrag vorbereitet werden. Sie sollen auch an pastoraler Befähigung sowie menschlicher und spiritueller Reife wachsen, um ihren nicht immer einfachen Berufungsweg meistern zu können“, verdeutlicht Subregens Klauke.

Eine große Hilfe ist ihm dabei seine 13-jährige Berufserfahrung in der Gemeindearbeit. Für die angehenden Priester sei vor allem die Praxisarbeit wichtig, wie beispielsweise die Spendung der Sakramente. „Ich könnte einem Kandidaten, der eine Frage zur Taufe hat, nicht brauchbar zur Seite stehen, wenn ich selbst nie ein Kind getauft hätte“, so Klauke. Aus diesem Grund ist er auch weiterhin als Subsidiar im Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof tätig, wo er regelmäßig Gottesdienste feiert.

Ist der eingeschlagene Weg der richtige?

Seit rund dreieinhalb Jahren ist Matthias Klauke nun Subregens, seit rund siebzehn Jahren Priester und somit ist es ebenso lange her, dass er das Priesterseminar verlassen hat. Auch, wenn das noch nicht allzu lange her ist, hat sich in dieser Zeit doch einiges im Priesterberuf und in der Ausbildung verändert. „Ich merke beispielsweise, dass die Biografien der jungen Männer sehr viel bunter geworden sind“, beschreibt Klauke. Das sei mit ein Grund gewesen, weshalb vor einigen Jahren das Propädeutikum eingeführt worden sei. Das Propädeutikum ist ein einjähriger Vorbereitungskurs, bevor das eigentliche Studium beginnt. „Es ist für die Priesteramtskandidaten eine Zeit des Ankommens. Ein Jahr, in dem sie sich mit ihrer Berufung genauer auseinandersetzen können, um sich darüber klar zu werden, ob sich der eingeschlagene Weg richtig anfühlt“, so Subregens Klauke weiter.

Den klassischen Gemeindepriester gibt es nicht mehr

Eine kluge Entscheidung, ist das Berufsbild des Priesters in den letzten Jahren doch sehr im Wandel. Das Priesterbild, welches die Kandidaten oftmals aus ihrer eigenen Jugend kennen, gibt es so nicht mehr. Den Priesterberuf zeichnet heute eine viel höhere Flexibilität aus, den einen klassischen Gemeindepriester, der allein für alles verantwortlich ist, gibt es so nicht mehr. „Heute stellt sich viel öfter die Frage nach den individuellen Talenten und Fähigkeiten des Einzelnen. Was kann ich gut, wo liegen meine Leidenschaften? Dies ist wichtig für die Beantwortung der Frage, wer in einem Pastoralteam welche Aufgabe übernimmt“, erläutert Klauke. Dies bringe viele Vorteile mit sich, erfordere aber auch mehr Anpassungsfähigkeit. „Die Neupriester müssen in unterschiedlichen Situationen und Konstellationen klar kommen. Dafür müssen sie gewappnet sein.“ Umso wichtiger ist daher die gute und intensive Ausbildung der angehenden Priester, für die sich Subregens Matthias Klauke mit vollem Herzen einsetzt.

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