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Erzbistum Paderborn
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Diakonenweihe zum Dienst am Nächsten

Drei Männer werden am 24. April 2021 zum Diakon geweiht

Für Mike Hottmann aus Werl, Andreas Todt aus Neheim und Lambertus Stallein aus Delbrück wird der 24. April 2021 zu einem bedeutsamen Tag in ihrer Vita werden, denn sie werden dann in der Markt- und Universitätskirche in Paderborn die Diakonenweihe empfangen: Weihbischof Matthias König wird im Auftrag von Erzbischof Hans-Josef Becker die beiden Priesteramtskandidaten Mike Hottmann und Andreas Todt zu Diakonen weihen, Lambertus Stallein wird zum Ständigen Diakon geweiht. Erstmals im Erzbistum Paderborn empfangen Priesteramtskandidaten und Kandidaten für den Ständigen Diakonat in einem gemeinsamen Gottesdienst das Weihesakrament. Die Ausbildungsverantwortlichen informieren über den Diakonat und die drei Weihekandidaten berichten, was ihnen als Christ und Diakon wichtig ist.

Drei Männer werden am 24. April 2021 zu Diakonen geweiht: (v.l.) Mike Hottmann aus Werl, Lambertus Stallein aus Delbrück (Ständiger Diakon) und Andreas Todt aus Neheim. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Die beiden Seminaristen Hottmann und Todt seien auf dem Weg zur Priesterweihe, die jetzt bevorstehende Weihe zum Diakon sei eine Wegstation zu diesem Ziel, erläutert Regens Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer als Leiter des Erzbischöflichen Priesterseminars Paderborn. Durch die Feier des Gottesdienstes mit der Diakonenweihe in der Paderborner Markt- und Universitätskirche werde ein Bezug zum Erzbischöflichen Priesterseminar und zur Theologischen Fakultät Paderborn hergestellt, sagt Subregens Matthias Klauke. „So ist der Brückenschlag zu den theologischen Ausbildungsstätten gegeben. Zugleich rücken die Kirchengemeinden und Pastoralen Räume im Erzbistum Paderborn in den Blick, in denen die Diakone ihren Dienst tun.“ Die Heimatgemeinde und der Pastorale Raum, aus dem er kommt und der ihn geprägt hat, sind für Lambertus Stallein wichtig: Als Ständiger Diakon wird Stallein sich hier engagieren und in die Verkündigung, den Dienst am Nächsten und die Feier von Gottesdiensten einbringen, erklärt Pastor Andreas Kreutzmann als Diözesanbeauftragter für die Ständigen Diakone. Der „Dienst am Nächsten“ sei das Markenzeichen eines Diakons. Ein Diakon sei insbesondere dazu gesandt, zu den „Menschen am Rande“ zu gehen.

Mike Hottmann: Menschen begleiten

„Ich bin froh und dankbar, Christ zu sein. Das bedeutet für mich, hoffnungsvoll in die Zukunft zu gehen. Ich weiß, dass ich nicht alleine bin. Als Christen glauben wir an einen Gott, der sich für uns interessiert“, sagt Mike Hottmann aus der Propstei St. Walburga in Werl. Hottmann wurde 1990 geboren und absolvierte nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Hotelfachmann. Er sei davon überzeugt, dass Gott den Lebensweg jedes Menschen mitgehe. Gott wolle jedem Menschen nahe sein, in Freude und im Leiden, sogar im Tod und darüber hinaus, bekräftigt Weihekandidat Hottmann. Er besuchte von 2009 bis 2012 das Clementinum Paderborn und das Westfalenkolleg Paderborn, das er mit der Allgemeinen Hochschulreife abschloss.

Nach seinem Abitur trat Mike Hottmann in die Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz in Österreich ein Dort nahm er das Studium der Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz auf. Nach seinem Austritt aus dem Kloster im Sommer 2015 wechselte Hottmann ins Erzbischöfliche Priesterseminar Paderborn und studierte an der Theologischen Fakultät Paderborn. Das Studium schloss er mit dem Magister Theologiae ab. Auf die Frage, warum er Diakon und Priester werden möchte, antwortet der Weihekandidat: „Als Diakon und Priester möchte ich den Menschen von Jesus von Nazareth erzählen und sie auf ihrem persönlichen Glaubensweg mit all ihren Hoffnungen, Fragen, aber auch den Enttäuschungen begleiten. Für mich sind neben der Begegnung mit den Menschen die Sakramente sehr wichtig. Sie sind Zeichen der Nähe Gottes, der Liebe Gottes zu uns Menschen.“

Mike Hottmann ist Fan und Mitglied des SC Paderborn. Während des Studiums sei er mit seiner Dauerkarte bei vielen Heimspielen gewesen und habe es genossen, mit seinen Freunden hinter dem Tor auf der Südtribüne zu stehen und den SCP anzufeuern. Zudem ist er ein großer Liebhaber klassischer“ Musik, geht gerne in Konzerte und in die Oper oder singt und musiziert selbst zusammen mit Freunden.

Hottmann absolviert sein Schul- und Gemeindepraktikum im Pastoralen Raum Pfarrei St. Ewaldi Dortmund. Dort wird er auch nach dem Empfang seiner Weihe als Diakon eingesetzt werden.

Andreas Todt: Persönliches „Adsum!“ sprechen

Weihekandidat Andreas Todt kommt aus der Pfarrei St. Johannes Baptist in Neheim und Voßwinkel, genauer aus deren Filialgemeinde St. Michael. Das ist dem 1986 in Wickede-Wimbern geborenen Todt wichtig, denn hier hat sein 2016 verstorbener Heimatpfarrer Leo Reiners gelebt, geglaubt und als Priester gewirkt: Er und weitere Menschen haben für Andreas Todt „mit ihrem Leben ein glaubwürdiges Zeugnis“ abgegeben, so dass in ihm mehr und mehr der Wunsch gewachsen ist, selber Diakon und Priester zu werden. Das Thema Berufung ist Andreas Todt wichtig und er denkt im Blick auf seine eigene Berufung an Situationen und Augenblicke in seinem Leben, in denen er gespürt hat, dass Gott sehr hartnäckig sein kann mit seinem Rufen, wie es schon im Buch des Propheten Jesaja ausgedrückt ist: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen: mein bist du!“ (Jes 43,1). Andreas Todt sagt: „Nach langem Zögern, Beten und Hadern bin ich schließlich zu der Entscheidung gekommen, mein persönliches ‚Adsum!‘ („Hier bin ich!“) zu sprechen.“

Nach dem Abitur am Berufskolleg Bergkloster Bestwig studierte Andreas Todt zunächst fünf Semester Klassische Philologie an der Universität Köln und dann an der Ruhr-Universität Bochum Katholische Theologie. Sein Theologie-Studium schloss Todt 2019 mit dem Magister Theologiae ab. „Christ-sein bedeutet für mich, täglich den Versuch zu unternehmen, der Liebe zu Christus ein authentisches und überzeugendes Gesicht zu geben“, erklärt Weihekandidat Todt. Entscheidend dafür seien für ihn „sowohl das Gebet, das den Alltag begleitet, trägt und unterbricht und in der Feier der Eucharistie seinen Höhepunkt findet, als auch ein liebevoller und respektvoller Umgang mit meinen Mitmenschen“.

Im Oktober 2019 wurde Andreas Todt in das Erzbischöfliche Priesterseminar Paderborn aufgenommen und machte ein einjähriges Praktikum im Pastoralen Raum An Egge und Lippe. Aktuell absolviert Andreas Todt sein Schul- und Gemeindepraktikum im Pastoralverbund Bielefeld Mitte-Nord-West, dort wird er nach seiner Weihe als Diakon eingesetzt. Im Hinblick auf seinen zukünftigen Dienst als Diakon und Priester sagt Andreas Todt: „Mir ist besonders wichtig, die Menschen an den entscheidenden Eckpunkten ihres Lebens zu begleiten und ihnen auch sakramental die Nähe und Liebe Gottes zusprechen zu dürfen.“

Als nebenberuflicher Kirchenmusiker mit C-Examen spielte Andreas Todt lange Jahre die Orgel und leitete unter anderem den Kirchenchor St. Michael in Neheim sowie den KFD-Frauenchor St. Petri in Hüsten über mehrere Jahre.

Lambertus Stallein: Lebender Baustein der Kirche

„Als Christ berufen zu sein, bedeutet für mich, mich einzulassen auf die Beziehung mit Christus und ihm mein Leben anzuvertrauen aus einem tiefen Glauben und der Gewissheit heraus, dass er mich trägt“, sagt Lambertus Stallein aus der Pfarrei St. Johannes Baptist in Delbrück. Er wurde 1965 in Langenberg geboren, ist seit 1990 verheiratet und hat zwei mittlerweile erwachsene Kinder. Es komme darauf an, sich Tag für Tag neu berühren zu lassen von Jesus aus Nazareth und seinem Wort. Der von Gott geschenkte Glaube an den auferstandenen Christus sei für ihn Gabe und Aufgabe, erklärt Stallein: „Der Glaube ruft mich in die Nachfolge Christi und in die Gemeinschaft mit der Kirche und den Menschen, insbesondere mit jenen Menschen, die Zuwendung und Aufmerksamkeit brauchen.“

Nach der Fachoberschulreife absolvierte Lambertus Stallein eine Berufsausbildung zum Kfz-Mechaniker und zum Kfz-Elektriker. Nach dem Studium in Dortmund zum Staatlich geprüften Techniker in der Fachrichtung Maschinentechnik, Schwerpunkt Entwicklungstechnik, nahm er 1991 eine berufliche Tätigkeit in einem Unternehmen der Automobilzulieferindustrie auf. Stallein ist dort Leiter einer Laborabteilung im internationalen Netzwerk der Entwicklungslabore im Unternehmensbereich Technology and Innovation. Auf die Frage, warum er Ständiger Diakon werden möchte, antwortet Lambertus Stallein: „Menschen in ihrer Lebenswelt zu begegnen, sie gerade in schwierigen Zeiten auf ihrem Lebens- und Glaubensweg zu begleiten, ist für mich die treibende Motivation.“ Ihm ist es wichtig, „als lebendiger Baustein der Kirche Jesu Christi“ Menschen in eine Beziehung zu Gott zu führen, damit sie erleben und erfahren können, welchen Mehrwert das Christentum für das Leben eines Menschen hat.

Stallein ist in seiner Kirchengemeinde in Delbrück als Kommunionhelfer, Lektor und Mitarbeiter in der Sakramentenpastoral engagiert. Zudem setzt er sich ein in der hospizdienstlichen und seelsorglichen Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden sowie von deren Angehörigen. „In einer schnelllebigen und unruhigen Zeit, die geprägt ist durch gesellschaftliche Umbrüche und einer zunehmenden Anonymität, in einer Zeit in der auch die Sozialgestalt der Kirche sich spürbar und signifikant für jeden Einzelnen verändert, möchte ich als Ständiger Diakon zu einem vertrauten und verlässlichen Ansprechpartner für die Menschen in der Kirche vor Ort werden“, erklärt Weihekandidat Lambertus Stallein. zu einem vertrauten und verlässlichen Ansprechpartner für die Menschen in der Kirche vor Ort werden. Im Hinblick auf sein diakonales Handeln in der Begegnung mit Menschen verweist der zukünftige Ständige Diakon auf ein Wort des Apostels Paulus aus dem Römerbrief: „Freut euch mit den Fröhlichen und trauert mit den Weinenden!“ (Röm 12,15).

Lambertus Stallein wird nach seiner Weihe nebenberuflich im Pastoralverbund Delbrück-Hövelhof als Diakon tätig sein.

Stichwort: Diakon

Das Wort Diakon leitet sich vom griechischen Wort „diakonos“ ab und bedeutet „Diener“, „Helfer“. Ein Diakon ist gesandt zur besonderen Nachfolge Christi. Innerhalb der Kirche bekleidet er ein geistliches Amt, den Diakonat. Seine Aufgaben umfassen die Bereiche Gottesdienst (leiturgia – Liturgie), Verkündigung (martyria – Zeugnis) sowie den „Dienst am Nächsten“ (diakonia – Diakonie / Caritas) und damit alle drei Grundvollzüge der Kirche. Für einen Diakon ist der „Dienst am Nächsten“ wesentlich, er ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Die von einem Bischof gespendete sakramentale Weihe zum Diakon ist ein Element des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon – Priester – Bischof), dadurch ist der Diakon in die Gemeinschaft der Geistlichen, den Klerus, eingegliedert.

Diakone assistieren dem Priester bei der Feier der Eucharistie, verkünden dabei das Evangelium und dürfen predigen. Sie können das Sakrament der Taufe spenden, bei der kirchlichen Eheschließung assistieren, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern und die Kommunion spenden. Die Feier der Eucharistie bleibt den Priestern vorbehalten, ebenso wie die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung und des Bußsakramentes.

Verheiratete Männer, die 35 Jahre und älter sind, können nach einer entsprechenden Ausbildung und mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Diakon geweiht werden, um als Ständiger Diakon eingesetzt zu werden. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus. Wer ein Zölibatsversprechen ablegt, kann die Diakonenweihe bereits mit 25 Jahren empfangen. Priesteramtskandidaten werden zunächst zum Diakon und dann zum Priester geweiht.

Bei von einem Diakon geleiteten liturgischen Feiern trägt der Diakon als Amtszeichen die Diakonenstola über dem Chorgewand oder der Albe. Die liturgische Kleidung des Diakons bei der Assistenz in der Eucharistiefeier ist die Dalmatik, die wie das priesterliche Messgewand über Albe und Stola getragen wird.

Diakonenweihe – Live-Stream

Der feierliche Gottesdienst mit der Spendung der Diakonenweihe wird am Samstag, 24. April 2021, in der Markt- und Universitätskirche St. Franz Xaver in Paderborn stattfinden. Der Gottesdienst mit Weihbischof Matthias König beginnt um 10.30 Uhr. Aufgrund der Corona-Pandemie können nur geladene Gäste den Gottesdienst unmittelbar mitfeiern. Die Weihe-Liturgie wird aber via Live-Stream übertragen, so dass dennoch viele Gläubige dabei sein und den Gottesdienst virtuell mitfeiern können. Informationen zum geplanten Live-Stream sind ab dem Vortag der Weihe unter www.priesterseminar-paderborn.de zu finden.

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