Auf eine Kaffeelänge mit Cecille Müller
Für unsere Serie „Auf eine Kaffeelänge mit…“ treffen wir uns – jetzt selbstverständlich mit gebührendem Abstand – mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn. Die einzige Vorgabe ist: die Unterhaltung endet, sobald der Kaffeebecher ausgetrunken ist. Dieses Mal haben wir uns mit Cecille Müller getroffen, Theologie-Studentin an der Theologischen Fakultät Paderborn, und mit ihr darüber gesprochen, wie sich Studium ohne Studenten-Leben anfühlt.
Selbstverständliches entfällt
Das gemeinsame Essen in der Mensa, der Mittwochabend in der Pinte des Priesterseminars, spontane Städtetrips – all dies waren selbstverständliche und wertvolle Bestandteile des Studentinnen-Lebens von Cecille Müller. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie waren gesellige Unternehmungen wie diese, die ein Studenten-Leben auf charakteristische Weise ausmachen, plötzlich nicht mehr möglich. „Zu Beginn war es durchaus etwas schwierig für mich mit der neuen Situation umzugehen. Ich war mir gar nicht bewusst, wie wichtig das Studenten-Leben abseits des Studierens doch ist. Wie wichtig es mir selbst ist, mit anderen Leuten etwas zu unternehmen“, reflektiert Cecille Müller.
Theater- und Konzertbesuche beispielsweise waren für die Studentin nicht nur eine beliebte Freizeitbeschäftigung, sondern gleichzeitig auch ein Ausgleich, wie ihr in den vergangenen Wochen deutlich bewusst geworden sei: „Solch ein Abend im Theater hat mir sehr dabei geholfen den Kopf frei zu bekommen. Einmal etwas anderes sehen, an etwas anderes denken als an das Studium waren immer sehr entspannend für mich.“ Als dies weggefallen sei und ihr Studentinnen-Leben nur noch aus Spaziergängen mit zwei engen Freundinnen bestanden habe, sei ihr erst die Relevanz klar geworden, wie wichtig solch ein Ausgleich neben dem Studium ist. „Das hatte ich zuvor als gar nicht so wichtig wahrgenommen.“