Erinnerung an Wurzeln
Ausgehend von Frankreich, dem „Heimatland“ des heiligen Liborius, geht die Weltreise durch Europa und Afrika über Lateinamerika bis nach Asien. So kann der Zuhörer zum Beispiel der berührenden Geschichte von einer Gemeinschaft junger Frauen in Tschechien zuhören, die zur Zeit des Kommunismus ihren Glauben nur geheim leben konnten. Nach der „Samtenen Revolution“ machten die jungen Frauen ihre Ordensausbildung bei den Klarissen in Paderborn – eine Reliquie des heiligen Liborius erinnert im heutigen Kloster in Tschechien an diese Paderborner Wurzeln und an das Menschen versöhnende Charisma des heiligen Liborius.
Buntes und vielfältiges christliches Leben
Nicht nur Paderborn kann Libori feiern – das zeigt die Diözese Anatuya in Argentinien. Dort wurde mit Unterstützung des Erzbistums Paderborn eine Liborius-Kapelle gebaut, in der jedes Jahr intensiv Libori gefeiert wird. In Ecuador wurde eine Brücke gebaut und nach Liborius benannt – hier ist der Heilige im besten Sinn ein Brückenbauer. Eine „Brücke zwischen den Welten“ ist schließlich auch Erzbischof em. Karl Hesse. Er stammt aus dem Erzbistum Paderborn, ging als Missionar nach Papua-Neuguinea und wurde dort schließlich Erzbischof von Rabaul – viele Male war er Gast beim Libori-Fest und hat dessen Charakter als weltkirchliches Fest bereichert.
„Jede der von uns erzählten Geschichten ist für sich genommen spannend. Aber gerade in der Summe der Geschichten wird sichtbar, wie bunt und vielfältig christliches Leben im Zeichen der Liborius-Verehrung ist“, gibt Ulrich Klauke einen Vorgeschmack auf das, was die Betrachter und Zuhörer der Installation erwartet.