Eine hundertjährige Lücke ist gefüllt
Alte Fotos belegen, dass der Dachstuhl der Bartholomäuskapelle seit mindestens 100 Jahren verwaist und somit ohne Glocke war. Das 1.000-jährige Jubiläum der Bartholomäuskapelle im Jahr 2017 und das 950-jährige Weihejubiläum des Domes ein Jahr später waren die Anlässe, um eine neue Glocke für die Bartholomäuskapelle herzustellen.
Paderborner Teamarbeit
Dompropst Joachim Göbel betonte abschließend die „Paderborner Teamarbeit“ bei der Herstellung der neuen Glocke: Das benötigte Wachs für die Glockenform hätten Bürgermeister Michael Dreier und Schüler der Friedrich-von-Spee Gesamtschule zur Verfügung gestellt, die benötigte Holzkohle sei von den Paderborner Köhlern gekommen, die Paderborner Schützen hätten beim Guss die Feuerwache übernommen und ein anonymer Einzelspender aus Paderborn habe die Glocke finanziert. Das Paderborner Domkapitel überarbeite aktuell die Läuteordnung des Paderborner Domes, ergänzt Dompropst Göbel. Es werde überlegt, ob mit der neuen Glocke der klösterliche Brauch des „Komplet-Läutens“ aufgegriffen werde, denn um sie zu hören, müsse sie unabhängig von den anderen Glocken erklingen. „Vielleicht wird sie um 20 Uhr für knapp zwei Minuten erklingen, wenn in Klöstern und von vielen anderen das Nachtgebet der Kirche, die Komplet, gebetet wird. – Schauen und hören wir mal.“