Katholische und evangelische Christen in Dortmund unterstützten am Freitag den weltweiten Protest von „Fridays for Future“ für mehr Klimaschutz und eine Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens. Zusammen mit Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, erinnerte der stellvertretende Stadtdechant Ansgar Schocke bei einer ökumenischen Andacht an der Stadtkirche St. Reinoldi an den christlichen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung.
„Gott schuf den Menschen, dass er die Schöpfung bebaue und bewahre“, sagte Annette Kurschus vor den rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Initiativen „Churches for Future“ und „Christians for Future“. Pfarrer Ansgar Schocke trug Auszüge aus dem Sonnengesang des heiligen Franziskus vor. Das Gebet ist ein Loblied der Geschöpfe und führt hin zu einem familiären Umgang mit allem, was Gott geschaffen hat.
Nach dieser Andacht reihten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die große Demonstration zum Klimastreik in Dortmund ein, zu der sich nach Angaben der Polizei 9.000 Menschen auf dem Friedensplatz versammelt hatten. „Der Platz ist voll“, freute sich eine junge Rednerin auf dem Friedensplatz uns sprach sogar von fast 30.000 Demonstrierenden. Nach der Kundgebung bildeten diese eine Menschenkette um den Wall.
Christen müssten sich gemeinsam darum bemühen, verantwortungsvoller mit der von Gott anvertrauten Vielfalt umzugehen, hatte auch Erzbischof Hans-Josef Becker in einer Stellungnahme zum globalen Klimastreik betont.
In Dortmund rief der evangelische Pfarrer Friedrich Laker dazu auf, in jeder Gemeinde einen Ansprechpartner zu benennen, der dafür sorgt, dass das Thema Klimaschutz auf der Tagesordnung bleibt.