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Erzbistum Paderborn
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Unsere Nachrichten
17. Juli 2019

Belebt und inspiriert mit Freude am Glauben

Erstes GiG-Festival im Dekanat Siegen mit Pater Paulus – Jugendreferentin Anne Ploch freut sich auf „andere Form christlicher Musik“


Das Orga-Team des GiG-Festivals in Siegen freut sich auf den kommenden Sonntag.pdp / Ronald Pfaff
„Schön und Gut“ soll am Sonntag, 21. Juli 2019, alles werden, so wie es jetzt schon heißt. Denn auf dem „Erfahrungsfeld Schön und Gut“ am Fischbacherberg in Siegen findet  ab 16 Uhr das erste GiG-Festival statt. „Die etwas andere Form christlicher Musik“, macht Organisatorin und Dekanatsjugendreferentin Anne Ploch neugierig. Wenngleich der Begriff Gig aus dem Jargon der Musiker kommt und ohnehin zum Festival passt, steht hier GiG vor allem für „god is good“.

„Wichtig ist es mir, dass die Pfarrgemeinde den Rahmen für die Gigfestivals bildet und dadurch belebt und inspiriert wird. Somit bleiben die Festivals keine Eintagsfliegen, sondern hoffentlich ein Sprungbett für eine Hoffnung, die weiterträgt. Die Musik läßt die Seele tanzen. God is good! Die Schönheit der Kirche, die Freude an gutem Sound“, erklärt „Father Paulus“ – Pater Paulus-Maria Tautz CFR – seinen Gründungsgedanken für die Festivals, die er 2017 ins Leben gerufen hat. Seitdem fanden jährlich drei Veranstaltungen statt; am kommenden Sonntag nun erstmals auch in Siegen und somit an einem vierten Ort und erstmals im Erzbistum Paderborn.

350 bis 500 Gäste werden auf dem Gelände von „Schön und Gut“ erwartet. „Jugendliche, junge Erwachsene und auch Familien sind herzlich eingeladen“, freut sich der scheidende Dekanatsjugendseelsorger Raphael Steden auf einen Höhepunkt zum Ende seiner Amtszeit im Dekanat Siegen. Unterstützend zur Seite steht auch Dechant Karl-Hans Köhle. An Helfern hat es nicht gefehlt. Anne Ploch konnte sich auf 15 bis 20 Helferinnen und Helfer bei den Vorbesprechungen des Organisationsteams verlassen und weiß: „Am Sonntag werden es alles in allem bis 120 werden, die in unterschiedlichsten Aufgaben mithelfen.“

Nach dem Motto „Die Kirche ist jung, Musik und die Freude an gutem Sound lassen die Seele tanzen“ werden diverse Stilrichtungen von Irish Pop, Rap, Gospel, Elektro usw. dargeboten. Zwischen 16 und 22 Uhr sind auf der Bühne zu hören: I AM, Dominik Herberhold, Edwind Fawcett & Gospelsinger Hearts Ablaze, Joe Melendrez, Mike Mangione, Philippa Kinsky & Band, Pelican 212. „Um 22 Uhr ist Schluss. Dann folgt eine Anbetungsfeier – ähnlich wie bei Nightfever – im Zirkuszelt“, so die Organisatorin, die Freude am Glauben und gute Musik verspricht.

Das Orga-Team und die Bands lernen sich schon am Vorabend kennen, offizieller Start ist dann am Sonntag um 10.45 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Dann wartet das Erfahrungsfeld. Hier ist durch die Hoppmann-Stiftung ein soziales, handwerkliches, künstlerisches und naturbezogenes Projekt entstanden, das in fortwährender Arbeit von arbeitslosen Jugendlichen unter der Anleitung von befähigten Fachleuten auf dem Gelände des ehemaligen Schießstandes entwickelt und gestaltet wird.

Pater Paulus hätte den Ort mit dieser Intention nicht besser antreffen können. Denn er geht gern dorthin, wo soziale Brennpunkte sind, Menschen mit Problemen warten und vor allem die Jugend Ansprechpartner benötigt. Paulus ist im Osten Deutschlands aufgewachsen, kennt die echte Bronx und hat mal Porzellangestalter gelernt: „Ich arbeite vielleicht nicht mehr mit zerbrechlichem Porzellan, aber mit lebendigen und sensiblen Seelen. Im Osten Deutschlands waren wir immer eine katholische Minderheit und jeder und jede hat gezählt. Das ist in mir wahrscheinlich immer noch gegenwärtig, dass jede Seele zählt, heilig und wichtig ist und dass sich der große Einsatz immer lohnt. Die Freiheit zelebrieren, getragen sein im Ganzen. So sein und anders sein. Ein guter Rat, eine gute Tat. Lachen, ausflippen und ruhig werden. Nachdenken oder gar nichts denken. Anders denken oder genau so. Bier trinken oder Wasser trinken. Ja sagen oder nein. Das ist das GIG Festival.“

Die Konzerte seien keine Lobpreis-Konzerte, sondern kulturelle Veranstaltungen, wo es um die Erfahrung von Schönheit und Freiheit gehe. Das solle, so Pater Paulus, auch in einer gewissen Ausgelassenheit rüber kommen „Wir Katholiken waren immer dafür bekannt, dass wir gut feiern können. Das dürfen wir auch in unserer Zeit nicht verlernen.“

Im Siegerland gäbe es viele Anbieter von Festivals und Musikveranstaltungen – gerade von freikirchlicher Seite. „Wir setzen mit dem GiG-Festival ein eigenes Zeichen für Spaß, Feiern und Lebensfreude aus dem Glauben heraus“, betont Anne Ploch, und Vikar Raphael Steden ergänzt: „Wir haben quasi ein Stück Weltkirche hier in Siegen.“


Freude an der Musik und am Glauben stehen beim GiG-Festival im Mittelpunkt.pdp / Ronald Pfaff
Höhepunkt ist aber vor allem die musikalisch gestaltete Anbetungszeit, die in Siegen durch die fehlende Kirche in einem Zelt auf dem Platz stattfinden wird. Am Ende des Konzertes, bei dem fünf bis sechs Bands spielen werden, wird eine Monstranz mit dem Allerheiligsten auf die Bühne gebracht und alle anwesenden Musiker knien sich hin und singen gemeinsam ein Anbetungslied. Danach findet eine Art Lichterprozession statt und die Monstranz wird in das „Kirchenzelt“ überführt, wo dann etwa ab 22 Uhr für eine Stunde eine Anbetungszeit stattfindet. „Dieser Moment ist immer ein Höhepunkt und wird von den Leuten gern wahrgenommen“, so Pater Paulus.

Neben Musik und Anbetungszeit findet auch ein „Markt der Möglichkeiten“ statt. Dort präsentiert sich u.a YoungCaritas und das Förderprogramm des Erzbistums Paderborn für Christliche Popularmusik „SoundsGood“. Auch an Spiele für Kinder ist gedacht. Die junge Siegenerin Lea Rybakowski wird mit ihrem Missions-Esel „Mumsaleth“ Geschichten von Jesus erzählen.

„So sollen die Gigfestivals Hoffnung durch Schönheit der Musik und des Glaubens bringen. Gig – heißt ja “Gott ist gut” in diesem Fall. Die Kunst erreicht die Menschen auf einem anderen Level als nur Worte und Rationalität. Wir arbeiten in den Ghettos viel mit Musik und Theater, zum Beispiel mit Krippen und Passionsspielen oder Strassenparties und Gottesdiensten mit viel Musik. Einer unserer Gründer der Reformgruppe der Kapuziner (Franziskaner der Erneuerung), die in New York vor 32 Jahren durch acht Kapuziner begann, heißt Father Stan Fortuna CFR, der durch christliche Rapp-Musik schon vor 20 Jahren die Leute im Ghetto überzeugte. Seine erste Rapp-Musik-CD hiess “Sacro Song” und war ein voller Erfolg. In den Ghettos gibt es wenig Hoffnung, aber auch in Deutschland ist das unter Jugendlichen ein Problem“, blickt Pater Paulus mit viel Freude auf GiG in Siegen.

 

Paulus-Maria Tautz CFR

Geboren 1968 in Pirna bei Dresden, Ausbildung als Porzellangestalter in Meißen, 1989 Ordenseintritt bei den OFM-Franziskanern in Halberstadt, Studium der Bildenden Kunst in Freiburg/Brg., 1999 Ordensübertritt zu den Franciscan Friars of the Renewal in New York City, Studium der Philosophie und Theologie in Connecticut, USA, 2007 Priesterweihe in St. Patrick’s Cathedral in New York City, Missionstätigkeit in verschiedenen sozialen Brennpunkten in Irland und England, seit 2009 verstärkt tätig in der Seelsorge mit Männern, bei der Mission im Osten Deutschlands in der Ostwindmission, dem GiG-Festival, Nightfever und Jugend2000, Vorträge bei Radio Horeb.

 

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