„Seit 1998 bin ich in jedem Jahr im Juli und August fünf bis sechs Wochen hier in Balve“, blickt Dr. Cosmas Alule mit großer Freude auf die vielen Jahre zurück: „Ich fühle mich wohl, es ist mein zweites Zuhause geworden. Die Menschen sind immer freundlich und aufgeschlossen.“ Dabei führte ihn der Weg ein wenig zufällig ins Hönnetal. Während des Studiums in Frankfurt am Main bewarb sich Alule beim Erzbistum Paderborn, Urlaubsvertretungen übernehmen zu wollen. „Bis dahin bin ich im Bistum Augsburg eingesprungen“, freute sich Cosmas Alule dann, als der damalige Balver Pfarrer Theo Kramer zu ihm Kontakt aufnahm und ihn sogar in der Hessen-Metropole besuchte.
Zu Beginn, so erinnert sich Alule, sei sein Urlaubs-Wohnort Garbeck noch eine selbstständige Gemeinde gewesen. „Jetzt ist alles zu einem großen Pastoralverbund Balve-Hönnetal gewachsen. Diese ganzen Entwicklungen konnte ich den Jahren miterleben.“ Garbeck ist ihm doch besonders ans Herz gewachsen, weil er dort auch in landschaftlich schöner Umgebung wohnt. „Die Berge sind hier höher. Die Wälder und Wiesen sind ganz anders.“ In Uganda seien es eher kleinere Hügel und die Vegetation tropisch mit Savanne. Es wachsen Baumarten wie Mahagoni und Eukalyptus.
„Bei uns feiert man mit dem ganzen Körper“
Beeindruckt haben Cosmas Alule von Beginn an die Gottesdienstfeiern in Balve. Und dann habe es gleich drei Heilige Messen am Wochenende in einer Kirche gegeben. „Allerdings unterscheiden sich die Gottesdienste von denen in Uganda sehr. Vor allem nimmt man sich bei uns mehr Zeit“, sagt er und ergänzt: „Bei uns dauen die Messfeiern länger, weil wir eine andere Vorstellung von Zeit haben. Wir haben nicht so viel Zeitdruck. Der Gottesdienst ist für viele Gläubige bei uns auch die einzige Gelegenheit in der Woche, sich mit anderen zu treffen und zu feiern.“ Fröhlichkeit, Singen und Tanzen seien typisch. „Bei uns feiert man mit dem ganzen Körper.“