Neustart hat sich gelohnt
Im Januar dieses Jahres ist der Dom mit einem runderneuerten Konzept gestartet, am vergangenen Sonntag erschien bereits die 25. Ausgabe, eine Art Jubiläum, das der Verlag für eine erste Zwischenbilanz nutzt. Erstes Fazit: Der Auflagenschwund ist gebremst, neue Anzeigenkunden konnten gewonnen werden und die jetzigen Abonnenten melden zurück, dass die Lektüre des Dom neuerdings länger dauere.
Es war gewiss ein Wagnis, das die Bonifatius GmbH und das Erzbistum im vergangenen Jahr gemeinsam eingegangen sind. Schließlich ist eine Zeitschrift wie der Dom von zwei Seiten unter Druck: Es gibt eine Kirchenkrise und eine Zeitungskrise. Und dann kam auch noch Corona. Dennoch sind die Verantwortlichen im Augenblick vorsichtig optimistisch. „Ich bin der Meinung, dass sich ein Neustart für den Dom lohnt und bin gespannt auf die weitere Entwicklung“, so Msgr. Dr. Michael Bredeck. Der Leiter des Projekts Bistumsentwicklung gehört dem neuen Herausgeberbeirat an, der seit Januar im Auftrag von Erzbischof Becker und Verlag tätig ist. Ein Novum in der Landschaft der deutschen Bistumspresse. Neben Dr. Bredeck gehören auch Prof.‘in Bergit Peters und Heribert Zelder diesem Gremium an.
Nicht mehr Kirchenzeitung, sondern katholisches Magazin
Seit Januar firmiert der Dom nicht mehr als Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn, sondern als katholisches Magazin im Erzbistum, es gibt ein neues Layout, ein besseres Papier und vor allem wieder eine festangestellte Redaktion. Weiterhin gibt es fünf feste freie Mitarbeiter in den Regionen des Erzbistums. Zu inhaltlichen Neuerungen gehört eine besondere Porträtreihe, die Menschen nach dem Sinn ihres Lebens befragt. Als Erzbischof Becker die Zukunftsentwicklung des Erzbistums startete, stellte er die Frage: Wozu bist du da, Kirche von Paderborn? Diese Frage stellt die Redaktion Woche für Woche einem Menschen: „Wozu sind Sie da?“ Beantwortet haben sie bereits ein Bäcker, eine alleinerziehende Mutter, ein Bestatter, eine Friseurmeisterin oder auch der koptische Bischof Damian. Diese Rubrik kommt sowohl bei langjährigen als auch bei neuen Leserinnen und Lesern gut an.
Ganz frisch zum Kreis der Abonnentinnen gehört Tanja Nießen aus Hagen. Motiviert dazu haben sie Gespräche in der Kirchengemeinde. Dort sei immer mal wieder von Dom-Artikeln die Rede gewesen, so dass sie sich entschlossen hat, das Magazin selbst zu lesen. Seit dem 1. April bezieht sie nun den Dom, also mitten in der Corona-Krise. Gerade in dieser Zeit sei ihr der Dom ein guter Begleiter gewesen und habe die heikle Zeit positiv gemacht. Eine gedruckte Zeitung, die zuverlässig ins Haus kommt, hat eben doch seinen Wert.