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„Diese humanitäre Katastrophe darf nicht übersehen werden“
Nothilfe für Menschen in Gaza — lesen Sie hier mehr
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Berufung in der Kirche: Wir sind Gemeindereferentin und Pastoralreferent
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Beten: Basiswissen und Tipps zum Gebet
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Schulbesuch Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz Marienschule Meschede© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn
Erzbischof Dr. Bentz besucht die Marienschule Meschede
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Die neue Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn:
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Unsere Nachrichten

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02.11.2024

Weihbischof Matthias König feiert 65. Geburtstag

Weihbischof Matthias König vollendet am 3. November 2024 sein 65. Lebensjahr / Gottesdienst im Paderborner Dom
© Heiko Appelbaum / Erzbistum Paderborn
01.11.2024

Monsignore Dr. Gerhard Best als Leiter der Marienwallfahrt in Werl verabschiedet

Diesjährige Wallfahrtszeit findet besonders feierlichen Abschluss. Ehemaliger Weihbischof im Erzbistum Paderborn, der Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, zelebrierte den Gottesdienst.
© Foto: Michael Bodin / Erzbistum Paderborn
30.10.2024

Einrichtungen mit christlichem Profil

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz besucht in Dortmund Caritas, St. Paulus Gesellschaft, das Institut für christliche Organisationskultur und spricht am Abend im Mallinckrodt-Gymnasium
© Besim Mazhiqi
28.10.2024

„Werte spielen keine Hauptrolle“

Katholische Akademie Schwerte, Unternehmensverband Westfalen-Mitte und Bezirksregierung Arnsberg begrüßen Chef-Korrespondenten des ZDF in Washington, Elmar Theveßen, zum Werte-Dialog.
© Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn
28.10.2024

„Wie sieht die Wohnung Gottes in mir aus?“

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und Weihbischof Josef Holtkotte feiern Dankgottesdienst mit Weihejubilaren im Paderborner Dom
© cpd
28.10.2024

Caritas ehrt herausragendes ehrenamtliches Engagement

Der Pauline-von-Mallinckrodt-Preis 2024 geht an Ehrenamtliche aus Lippstadt, Paderborn und Castrop-Rauxel. In der Kategorie „Junges Ehrenamt“ geht er an drei Initiativen aus Warburg, Bad Arolsen und Witten. Der Sonderpreis für Nachhaltigkeit geht nach Schmallenberg-Oberkirchen.

Unsere Videos

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GLÜCKLICH/T SEIN! Schulkinder basteln für Seniorinnen und Senioren

Die Mitmachaktion „GLÜCKLICH/T SEIN!“ bietet allen die Möglichkeit, durch kleine Gesten Licht und Hoffnung zu spenden. Die Schülerinnen und Schüler der Katholischen Grundschule Haaren/Helmern überraschen die Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims Emma Rose mit selbstgebastelten Dekorationen, liebevollen Worten und kreativen Spendentüten.

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Berufung in der Kirche

In diesem Video stellen wir dir eine neue Gemeindereferentin und einen neuen Pastoralreferenten im Erzbistum Paderborn im Porträt vor: Gemeindereferentin Henrike Buschulte und Pastoralreferent Johannes Andreas Lange erzählen, warum sie diesen Beruf gewählt haben und was ihre persönliche Leidenschaft ist. Diese beiden wurden durch Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in den pastoralen Dienst als Gemeindereferentin und Pastoralreferent gesendet.

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Schulstart-Aktion mit Schirmherr Erzbischof Dr. Bentz

Der Schulstart ist aufregend, manchmal aber auch ziemlich einschüchternd. Genau da setzt die Schulstart-Aktion des Erzbistums Paderborn an. Sie trägt den Titel „Jedes Kind braucht einen Engel“ und soll den Grundschulkindern zeigen: Du bist nie allein! Schirmherr der Aktion ist Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Vor Ort macht er sich ein Bild davon, wie es den Lehrkräften und Grundschulkindern geht und wie das Erzbistum helfen kann.

Ticker der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA)

5. November 2024 15:08

Kirche: Mehr tun für Integration von Ukrainern am Arbeitsmarkt

Bonn (KNA) In der aktuellen Debatte um die Integration ukrainischer Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt fordert die katholische Kirche mehr Anstrengungen auf allen Seiten. Vor allem dürfe die Diskussion nicht länger von Vorurteilen geprägt werden, erklärte Flüchtlingsbischof Stefan H ...

Bonn (KNA) In der aktuellen Debatte um die Integration ukrainischer Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt fordert die katholische Kirche mehr Anstrengungen auf allen Seiten. Vor allem dürfe die Diskussion nicht länger von Vorurteilen geprägt werden, erklärte Flüchtlingsbischof Stefan Heße am Dienstag in Bonn: "Die Geflüchteten seien arbeitsunwillig und der Bezug von Sozialleistungen würde dem Anreiz zur Arbeitsaufnahme entgegenstehen - so lauten zwei stereotype Begründungsmuster, die durch einschlägige Studien mittlerweile widerlegt wurden."

In dieser Situation helfe der Ruf nach vermeintlich einfachen Lösungen wie der Kürzung von Sozialleistungen nicht weiter, fügte der Hamburger Erzbischof und Vorsitzende der Migrationskommission der Bischofskonferenz hinzu. Um weitere Polarisierungen zu vermeiden und die Debatte zu versachlichen, seien aus Sicht der Kirche vier Aspekte entscheidend, heißt es weiter in der gemeinsamen Stellungnahme mit Bischof Bohdan Dzyurakh, dem kirchlichen Vertreter für die Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland.

Zum einen müssten Sprachkurse als "Schlüssel zum Erfolg" auf dem Arbeitsmarkt vor allem auf die Bedürfnisse der vielen Frauen mit kleinen Kindern angepasst werden. Zweitens müssten die Verfahren zur Anerkennung der Qualifikationen vereinfacht und beschleunigt werden.

Drittens sei für die vielen Geflüchteten mit minderjährigen Kindern eine gute Kinderbetreuung unerlässlich, um arbeiten zu können. Hier könnten auch kirchliche Einrichtungen mithelfen, so die Bischöfe weiter. Viertens müsse man Unternehmer und Arbeitgeber "darin bestärken, ukrainischen Geflüchteten berufliche Perspektiven anzubieten und ihnen die Arbeitsmarktintegration zu erleichtern, etwa indem sie berufsbegleitende Nachqualifizierungen in ihren Betrieben ermöglichen. Auch kirchliche Einrichtungen stehen hier als Arbeitgeber in der Verantwortung."

Heße und Dzyurakh riefen zugleich alle Ukrainerinnen und Ukrainer auf, sich bietende Gelegenheiten zu ergreifen: "Es besteht eine Verantwortung, berufliche Möglichkeiten auch zu nutzen. Denn auf diese Weise ergeben sich Perspektiven für echte gesellschaftliche Teilhabe." Kirchliche Beratungsstellen könnten die Menschen dabei begleiten.

Von den rund 1,1 Millionen nach Deutschland geflohenen Ukrainern waren im Frühjahr laut einer kürzlich veröffentlichten Studie etwa 30 Prozent erwerbstätig. Weitere 30 Prozent hatten angegeben, derzeit Arbeit zu suchen. 72 Prozent der Flüchtlinge seien Akademiker, wobei die Abschlüsse nicht immer vergleichbar seien. Und 85 Prozent seien Frauen, häufig mit minderjährigen Kindern.

5. November 2024 14:59

Theologe fordert mehr Einsatz der Kirche bei Trauer um Tiere

Köln (KNA) Ein Theologe fordert von der katholischen Kirche mehr seelsorgliches Engagement bei der Trauer um gestorbene Haustiere. Sie nehme ihre Verantwortung gegenüber den trauernden Menschen noch nicht so sehr wahr, sagte Sebastian Knapp vom Institut für Theologische Zoologie der Universit ...

Köln (KNA) Ein Theologe fordert von der katholischen Kirche mehr seelsorgliches Engagement bei der Trauer um gestorbene Haustiere. Sie nehme ihre Verantwortung gegenüber den trauernden Menschen noch nicht so sehr wahr, sagte Sebastian Knapp vom Institut für Theologische Zoologie der Universität Münster dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de (Dienstag). Es wäre eine schöne Sache, wenn sie sich den Betroffenen stärker zuwenden würde.

Hintergrund ist ein gestiegenes Interesse an Tierbestattungen. Nach Informationen des Bundesverbands Deutscher Bestatter gibt es etwa 160 Tierfriedhöfe in Deutschland, auf denen jährlich etwa 10.000 Haustiere beigesetzt werden. In ersten Pilotprojekten ist zudem eine Mensch-Tier-Bestattung möglich. Hier werden Haustier und Besitzer in einem gemeinsamen Grab beigesetzt.

Dafür zeigt Knapp Verständnis. "Es gibt ja viele Menschen, für die ist das Tier quasi der einzige Ansprechpartner oder die einzige Ansprechpartnerin im Leben. Für die kann das ein Zeichen der Verbundenheit sein, so wie andere Familiengräber haben. So werden die Tiere als echte Familienmitglieder aufgewertet." Dass einzelne Personen in der Kirche bereits seelsorgliche Verantwortung bei Tierbestattungen übernähmen, sehe er als "gewaltige Zeichen".

5. November 2024 14:53

Kamphaus wollte keine Würdigung - Beisetzung im Limburger Dom

Limburg (KNA) Der frühere Bischof des Bistums Limburg, Franz Kamphaus, ist am Dienstag in der Bischofsgruft des Limburger Doms beigesetzt worden. Das live im Internet gestreamte Requiem wurde vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und amtierenden Limburger Bischof, Georg Bätzing, gel ...

Limburg (KNA) Der frühere Bischof des Bistums Limburg, Franz Kamphaus, ist am Dienstag in der Bischofsgruft des Limburger Doms beigesetzt worden. Das live im Internet gestreamte Requiem wurde vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und amtierenden Limburger Bischof, Georg Bätzing, geleitet. Kamphaus war am 28. Oktober im Alter von 92 Jahren gestorben.

In seiner Predigt sagte Bätzing, Kamphaus sei ein prägender und richtungsweisender Mann Gottes gewesen, ein bescheidener, aber willensstarker Westfale. Kamphaus stammte aus Lüdinghausen im Münsterland. Eine ausführliche Würdigung seiner selbst habe sich Kamphaus für das Requiem allerdings verbeten, sagte Bätzing. Die Predigt dürfe ausschließlich Verkündigung sein und nicht in einen Nachruf "ausarten", verlas Bätzing einen letzten Willen von Kamphaus.

Bätzing sagte, er sei dankbar für die insgesamt 42 Jahre, die Kamphaus im Bistum Limburg gelebt und gewirkt habe. Rund 25 Jahre lang - von 1982 bis 2007 - stand Kamphaus als Bischof an der Spitze des Bistums - "in Zeiten, die wahrlich nicht einfach waren", so Bätzing.

Kamphaus galt als einer der bedeutenden katholischen Bischöfe in Deutschland. Sein Einsatz für die am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen fand große Beachtung. "Den Armen das Evangelium verkünden", lautete sein bischöflicher Wahlspruch. Für bundesweites Aufsehen sorgte sein Widerstand gegen Rom Ende der 1990er Jahre. Als einziger deutscher Bischof hielt er an der Schwangeren-Konfliktberatung im geltenden gesetzlichen Rahmen fest, obwohl der damalige Papst Johannes Paul II. den Ausstieg angeordnet hatte. Im März 2002 beendete Johannes Paul II. den Alleingang des Limburger Bischofs, beließ ihn aber im Amt.

Nach seiner Bischofszeit lebte Kamphaus 17 Jahre lang bis zu seinem Tod im Sankt Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen mit Menschen mit Behinderung zusammen. Diese hätten ihren Bischof sehr herzlich verabschiedet, sagte Bätzing und fügte hinzu: "Jetzt ist er im Himmel. Jetzt ist er da, wo er viel für uns tun kann."

Am Ende des Requiems wurde Kamphaus' Sarg in der Bischofsgruft des Doms beigesetzt, in der bereits sieben frühere Limburger Bischöfe beerdigt sind. "Lasst uns den Verstorbenen zum Grab tragen - in der Hoffnung auf Auferstehung", sagte Bätzing. Er verwies auf den starken Glauben von Kamphaus an ein Leben nach dem Tod und dessen Aussage: "Ich bin sicher, ich werde erwartet."

Die Gästeliste für das Requiem verzeichnete die Diözesanbischöfe Felix Genn (Münster), Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen), Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Franz-Josef Overbeck (Essen), Dominicus Meier (Osnabrück), Peter Kohlgraf, (Mainz) und Franz Jung (Würzburg) sowie emeritierte Bischöfe und Weihbischöfe aus anderen Bistümern.

Als Vertreter der evangelischen Kirche kam etwa der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, als Vertreter der Politik Hessens Kultusminister Armin Schwarz (CDU). Auch zahlreiche Fahnenträger und Vertreter aus den Partnerdiözesen nahmen am Requiem teil.

Kamphaus war der elfte Bischof von Limburg. Als knapp ein Jahr nach seinem Ausscheiden sein Nachfolger Franz-Peter Tebartz-van Elst 2008 ins Amt kam, konnte der Kontrast der Persönlichkeiten kaum größer sein. Tebartz-van Elst trat im März 2014 zurück. Vorangegangen war der Skandal um die Verschleierung der Kosten für seinen rund 31 Millionen Euro teuren Dienst- und Wohnsitz. Seit September 2016 amtiert Bischof Bätzing in Limburg.

5. November 2024 14:41

Jüdisches Museum Augsburg widmet sich der jiddischen Sprache

Augsburg (KNA) Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben zeigt eine Sonderausstellung zur jiddischen Sprache. Die Schau "Jiddisch. Jüdisch. Taitsch." läuft vom 14. November 2024 bis 29. Juni 2025 in der ehemaligen Synagoge Kriegshaber, wie das Museum am Dienstag mitteilte. "Von mittelalterlichen ...

Augsburg (KNA) Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben zeigt eine Sonderausstellung zur jiddischen Sprache. Die Schau "Jiddisch. Jüdisch. Taitsch." läuft vom 14. November 2024 bis 29. Juni 2025 in der ehemaligen Synagoge Kriegshaber, wie das Museum am Dienstag mitteilte. "Von mittelalterlichen jiddischen Heldengeschichten bis zu moderner Popkultur, von Jiddisch als Gebetssprache bis zu jiddischem Kitsch - die Ausstellung zeigt Jiddisch als lebendige Sprache zwischen Kult und Kultur", heißt es in der Ankündigung.

Die Schau gibt laut Mitteilung einen umfassenden Überblick über die Vielfalt einer kleinen Sprache, die im deutschen Sprachraum entstand und zur Weltsprache wurde. Aktuelle Beispiele wie eine jiddische Ausgabe der Harry-Potter-Bücher zeigten, dass sich die Sprache ständig weiterentwickele. Zudem werde die jiddische Herkunft von deutschen Alltagswörtern wie "Kaff" und "schmusen" erklärt. Die Präsentation sei interaktiv gestaltet. So könnten Besucherinnen und Besucher an Video- und Audiostationen jiddischen Liedern und Geschichten lauschen. An Mitmach-Stationen sei es zudem möglich, Jiddisch zu schreiben - mit Schablonen für die jeweiligen Buchstaben.

5. November 2024 14:35

Bistum Aachen widerspricht Laien-Kritik an Missbrauchsaufarbeitung

Aachen (KNA) Der sexuelle Missbrauch im Bistum Aachen wird aus Sicht der dortigen Laienvertretung mangelhaft aufgearbeitet. "Wohlfeile Lippenbekenntnisse zum menschlichen Anstand helfen hier nicht weiter. Die Empörung in der Öffentlichkeit zeigt, dass Taten folgen müssen, um neue Glaubwürdig ...

Aachen (KNA) Der sexuelle Missbrauch im Bistum Aachen wird aus Sicht der dortigen Laienvertretung mangelhaft aufgearbeitet. "Wohlfeile Lippenbekenntnisse zum menschlichen Anstand helfen hier nicht weiter. Die Empörung in der Öffentlichkeit zeigt, dass Taten folgen müssen, um neue Glaubwürdigkeit zu gewinnen", erklärte der Diözesanrat am Montag. Kritisiert wird insbesondere, dass das von Bischof Helmut Dieser geleitete Bistum als erste Diözese in Deutschland auf Verjährung bestanden hat, um die Klage von zwei Missbrauchsbetroffenen auf Schmerzensgeld abweisen zu lassen. Das Bistum weist die Vorwürfe zurück.

"Die Einrede der Verjährung ist für den Diözesanrat nur die Spitze eines Eisbergs bei einer mangelhaften Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Aachen", erklärte der Rat. Die Kirche trage für sexualisierte Gewalt und ihre Folgen moralische Verantwortung. Es zeuge aber von Verantwortungsvergessenheit, mit der Einrede eine hohe Entschädigungszahlung zu vermeiden.

Das Bistum weist den Vorwurf gegen Bischof Dieser und die Diözese zurück. Der Bischof sei kirchenrechtlich verpflichtet, bei Zahlungen über 100.000 Euro den Vermögensrat und das sogenannte Konsultorenkollegium anzuhören. Die geforderten Schmerzensgelder fielen in diesen Bereich. "Beide Gremien hatten dafür votiert, die Einrede der Verjährung zu erheben", sagte eine Bistumssprecherin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Mit der Einrede sei zudem das Angebot eines Mediationsverfahrens verbunden worden, dem aber Gericht und Kläger zustimmen müssen. Das Aachener Gericht habe die Mediation aber aus Personalgründen nicht anbieten können.

Eine Sprecherin des Landgerichts wies diese Darstellung zurück. Das Verfahren sei nicht zur Mediation an einen Güterichter gegangen, weil schon im Rahmen der mündlichen Verhandlung Möglichkeiten einer gütlichen Einigung besprochen worden seien.

Weiterhin kritisierte der Diözesanrat, dass das Bistum Aachen vier Jahre nach Veröffentlichung des Aachener Missbrauchsgutachtens zentrale Analysen der Gutachter nicht nachvollzogen habe. Die systemischen Ursachen von Missbrauch seien bei den strukturellen Neuordnungen im Rahmen des Reformprozesses "Heute bei dir" nicht berücksichtigt worden. Konkret werde klerikale Macht im Bistum eher verfestigt als aufgeteilt. Damit werde die wichtigste Lehre aus dem Missbrauchsgutachten nicht umgesetzt, "dass Klerikalismus und andere Überhöhungen im kirchlichen Alltag Räume für spirituelle und sexualisierte Missbrauchstaten öffnen".

Auch dieser Einschätzung widerspricht das Bistum: Gremien wie der Diözesanrat seien laufend in Aufarbeitungsprozesse eingebunden. "Außerdem gab es auf Wunsch der diözesanen Räte im vergangenen November eine Synodalversammlung, die sich ausschließlich mit dem Thema Aufarbeitung befasst hatte", so die Sprecherin. Auch mit unabhängigen Gremien sei das Bistum in regem Austausch. Sich aus dem Missbrauchsgutachten ergebende Aufgabenstellungen seien konsequent umgesetzt worden, etwa durch eine Neuausrichtung der Priesterausbildung, Schutzkonzepte oder eine Stärkung von Frauen in Schlüsselpositionen des Bistums.

Der Betroffenenrat im Bistum Aachen ruft wegen der Einrede der Verjährung für den 18. November zu einer Demonstration gegen das Bistum auf dem Aachener Münsterplatz auf. Im Juli waren die Klagen der beiden Missbrauchsbetroffenen vom Landgericht Aachen abgewiesen worden. Beide Kläger wollen in Berufung gehen. Beim Oberlandesgericht Köln beantragten sie Prozesskostenhilfe. Eine Entscheidung darüber steht noch aus.

5. November 2024 14:06

Beisetzungsfeierlichkeiten für Altbischof Kamphaus begonnen

Limburg (KNA) Im Limburger Dom haben am Dienstagnachmittag die Beisetzungsfeierlichkeiten für den früheren Bischof des Bistums Limburg, Franz Kamphaus, begonnen. Das live im Internet gestreamte Requiem wurde vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und amtierenden Limburger Bischof, Ge ...

Limburg (KNA) Im Limburger Dom haben am Dienstagnachmittag die Beisetzungsfeierlichkeiten für den früheren Bischof des Bistums Limburg, Franz Kamphaus, begonnen. Das live im Internet gestreamte Requiem wurde vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und amtierenden Limburger Bischof, Georg Bätzing, geleitet. Kamphaus war am 28. Oktober im Alter von 92 Jahren gestorben. In seiner Predigt sagte Bätzing, Kamphaus sei ein prägender und richtungsweisender Mann Gottes gewesen, ein bescheidener, aber willensstarker Westfale. Kamphaus stammte aus Lüdinghausen im Münsterland.

Eine ausführliche Würdigung seiner selbst habe sich Kamphaus für das Requiem allerdings verbeten, sagte Bätzing. Die Predigt dürfe ausschließlich Verkündigung sein und dürfe nicht in einen Nachruf "ausarten", verlas Bätzing einen letzten Willen von Kamphaus. Am Ende des Requiems sollte der Verstorbene in der Bischofsgruft des Doms beigesetzt werden.

Bätzing sagte, er sei dankbar für die insgesamt 42 Jahre, die Kamphaus im Bistum Limburg gelebt und gewirkt habe. Rund 25 Jahre lang - von 1982 bis 2007 - stand Kamphaus als Bischof an der Spitze des Bistums - "in Zeiten, die wahrlich nicht einfach waren", so Bätzing.

Kamphaus galt als einer der bedeutenden katholischen Bischöfe in Deutschland. Sein Einsatz für die am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen fand große Beachtung. "Den Armen das Evangelium verkünden", lautete sein bischöflicher Wahlspruch. Für bundesweites Aufsehen sorgte sein Widerstand gegen Rom Ende der 1990er Jahre. Als einziger deutscher Bischof hielt er an der Schwangeren-Konfliktberatung im geltenden gesetzlichen Rahmen fest, obwohl der damalige Papst Johannes Paul II. den Ausstieg angeordnet hatte. Im März 2002 beendete Johannes Paul II. den Alleingang des Limburger Bischofs, beließ ihn aber im Amt.

Nach seiner Bischofszeit lebte Kamphaus 17 Jahre lang bis zu seinem Tod im Sankt Vincenzstift in Rüdesheim-Aulhausen mit Menschen mit Behinderung zusammen. Diese hätten ihren Bischof sehr herzlich verabschiedet, sagte Bätzing und fügte hinzu: "Jetzt ist er im Himmel. Jetzt ist er da, wo er viel für uns tun kann."

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