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Pastor Bernhard Blumberg verstorben
„Herr, die Schöpfung ist dein Lied“
Bischof Dominicus: „Hellhörig sein, Aufmerksamkeit schenken, wertschätzend reden und handeln“
„Wohin du gehst, dahin gehe auch ich“
„Heiliger Vater, retten Sie uns“
Auf der „Kirchenmeile“ im Reitstadion Balve Wocklum
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St. Bonifatius in Elkeringhausen: Auszeit vom Alltag
St. Bonifatius bei Winterberg ist ein Bildungs- und Exerzitienhaus im Erzbistum Paderborn. Hier gibt es viele Kursangebote zu Themen, die das ganze Leben umfassen: Freude, Familie, Tod und Trauer, Stress.
Wallfahrt nach Rom: Die Highlights
Die Internationale Ministrantenwallfahrt 2024 ist zu Ende. 600 Ministranten aus dem Erzbistum Paderborn brechen die Heimreise an. Im Gepäck: viele Wow-Momente. Vom Treffen mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz bis hin zu Touren durch Rom und Gebeten und Gottesdiensten. Die Internationale Ministrantenwallfahrt: für alle eine unvergessliche Woche in Rom und im Vatikan.
Ministranten treffen den Papst
DAS Highlight der Internationalen Ministrantenwallfahrt 2024: ein Treffen mit Papst Franziskus bei der Papstaudienz auf dem Petersplatz. 50.000 Ministrantinnen und Ministranten sind da, aus vielen verschiedenen Ländern. Und mit dabei: 600 Pilgerinnen und Pilger aus dem Erzbistum Paderborn.
Veranstaltungen im Erzbistum Paderborn
Kein Mensch bringt sich gerne um
Veranstaltung zum Welttag der SuizidpräventionAlltagsinsel
Alltagsinseln laden zu einer bewussten Unterbrechung des Alltags, zum Innehalten mitten in der Betriebsamkeit ein. Sie sind eine Atempause für Leib und Seele, eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und Raum für die Begegnung mit sich selbst, mit der Natur, mit Gott und anderen Menschen.Trauercafé Vincenz
Herzliche Einladung zum Vincenz - Café für trauernde Menschen am Donners-tag, 12. September 2024 in der Zeit von 15:00 bis 17:00 Uhr im Mutterhaus der Vin-centinerinnen.Kirchliche Nachrichten aus Paderborn und Deutschland
Ticker der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA)
Junge Erwachsene bleiben häufiger ohne höheren Schulabschluss
Berlin (KNA) Obwohl Deutschland verstärkt in Bildung investiert, bleibt der Anteil junger Erwachsener ohne höheren Schulabschluss laut einer OECD-Studie vergleichsweise hoch. Deutschland sei eines von nur vier Ländern in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), in denen der Anteil von 25- bis 34-Jährigen ohne höheren Bildungsabschluss wie Abitur oder einem beruflichen Abschluss (Sekundarbereich II) zwischen 2016 und 2023 gestiegen sei. Mit 16 Prozent liege dieser Anteil inzwischen höher als im Durchschnitt der 38 OECD-Länder (14 Prozent). Das geht aus der am Dienstag veröffentlichten Studie "Bildung auf einen Blick 2024" der Organisation hervor.
Danach ist in Deutschland vor allem der Anteil junger Männer ohne einen entsprechenden Bildungsabschluss gestiegen. Im vergangenen Jahr hatten 18 Prozent von ihnen keinen solchen Abschluss, aber nur 15 Prozent der jungen Frauen. 2016 habe noch kein Unterschied zwischen den Geschlechtern bestanden.
Zugleich erwerben mehr junge Erwachsene einen höheren beruflichen Bildungsabschluss, etwa an Hochschulen oder Berufsakademien (tertiärer Bereich). Dieser Trend sei besonders bei Frauen ausgeprägt. So habe sich der Anteil der Frauen mit mindestens einem Bachelorabschluss über die Generationen nahezu verdoppelt. Unter 55- bis 64-Jährigen lag er zuletzt bei 22 Prozent, unter 25- bis 34-Jährigen bei 40 Prozent. Im OECD-Durchschnitt fiel der Anstieg noch höher aus: Hier hatten zuletzt 47 Prozent der jungen Frauen einen Bachelorabschluss.
Naturschützer: Schwalbennester nicht zerstören oder abräumen
Wiesbaden (KNA) Der Naturschutzbund (Nabu) bittet, keine verlassenen Schwalbennester von Hauswänden oder unter Dachüberständen zu entfernen. "Für Schwalben ist es einfacher, ein altes Nest zu reparieren, als aus 700 bis 1.500 Lehmkügelchen mühsam ein neues Nest zu mauern", sagte der hessische Nabu-Vorsitzende Maik Sommerhage am Dienstag in Wiesbaden. Beim jetzt beginnenden Wegzug zum Überwintern im Süden merkten sich Rauch- und Mehlschwalben den Standort ihrer Nester, um sie im nächsten Frühjahr wieder beziehen zu können.
Der Naturschutzbund erklärte, auch das Bundesnaturschutzgesetz verbiete das Entfernen von Schwalbennestern. Bestehende Nistmöglichkeiten zu erhalten, sei für das Überleben der Schwalben wichtig, weil es in Deutschland immer weniger geeignete Brutplätze an oder in Gebäuden gebe.
Gysi und Guttenberg plädieren für versöhnlichen Ton und Zuhören
Berlin (KNA) Aus Sicht des Ex-CSU-Politikers und Podcasters Karl-Theodor zu Guttenberg gibt es in der Gesellschaft "ein tiefsitzendes Bedürfnis, wieder versöhnlicher miteinander" umzugehen. "Ich habe das Gefühl, dass sich viele Menschen nicht zwingend in den Defätismus treiben lassen wollen", sagte Guttenberg am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung des neuen Buches "Gysi gegen Guttenberg" (Verlag Herder), das er mit Gregor Gysi (Linke) veröffentlicht hat. Grundlage des Buches ist der seit dem Juni 2023 ausgestrahlte, gleichnamige Podcast der beiden: Einmal die Woche sprechen sie über aktuelle und persönliche Themen. Sechs Million Downloads können sie vorweisen.
Mit dem Podcast "Gysi gegen Guttenberg" gebe man ein Beispiel, was ein konstruktives Miteinander erleichtern könne, ist Guttenberg überzeugt. "Was hilft, ist es, zuzuhören und Argumente abzuwägen", so Guttenberg weiter. "Kleine Techniken, die wir nicht inszenieren, sondern auch im alltäglichen Umgang pflegen." Dies ermögliche es, auch über kontroverse Themen mit Respekt vor der anderen Person zu sprechen. Auch wenn man bei einigen politischen Themen unterschiedliche Auffassungen habe.
Gysi betonte, dass er zu seiner Zeit als Anwalt in der DDR gelernt habe, völlig unterschiedlichen Menschen zuzuhören. Davon profitiere er bis heute. Auch von Guttenberg, der als westdeutscher Adeliger eine ganz andere Herkunft habe, als er selbst, habe er einiges gelernt, etwa über Social Media und die Vereinigten Staaten. Dabei verhehlte Gysi nicht, dass er als jemand, der 23 Jahre älter ist als der frühere CSU-Minister, der sich nach einer Plagiats-Affäre aus der Politik zurückzog, einige Dinge besser durchblickt: "Ich bin Dein Psychologe."
Nach seinem zeitweiligen Rückzug aus der Politik nach drei Schlaganfällen, so Gysi, habe er darauf geachtet, gesund zu leben. "Ich schwimme, radle mit dem e-Bike, spiele Tischtennis, gehe Wandern und laufe Abfahrts-Ski", so der 76-Jährige. Auch dank Arbeit und Besuchen von Freunden bleibe er "wach". Zeit, sich anderer Leute Podcasts anzuhören, habe er allerdings keine.
Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer gestorben
Berlin/Weimar (KNA) Der Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer ist tot. Er starb bereits am Sonntag im Alter von 80 Jahren in Berlin, wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag auf Nachfrage aus dem Umfeld Schorlemmers erfuhr. Zuerst hatte die mitteldeutsche Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" darüber berichtet. Vor gut zwei Jahren gab Schorlemmer seine Demenz-Erkrankung bekannt und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Zuletzt lebte er in einem Pflegeheim in Berlin.
Der Bischof der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, sagte, die Kirche verliere "einen ihrer großen Geister", der in ganz Deutschland eine wichtige Stimme gewesen sei und für viele eine wichtige Orientierung: "Eine klare und streitbare Stimme für Frieden, für Demokratie, für Gerechtigkeit. Der unbeirrt sich auch in Streite begeben hat und ein gutes Gespür dafür hatte, was zu welcher Zeit zu sagen ist. Wir könnten ihn gerade heute gut gebrauchen."
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) bezeichnete Schorlemmer als eine Symbolfigur der kirchlichen Friedensbewegung in der DDR: "Sein Name ist eng verbunden mit dem Wittenberger Kirchentag 1983 und der symbolträchtigen Aktion 'Schwerter zu Pflugscharen'. Schorlemmer war Mitinitiator der Bürgerrechtsbewegung und eine Leitfigur der friedlichen Revolution." Nach 1989 sei er ein kritischer Begleiter der deutschen Einheit gewesen: "Er hat sich immer wieder eingemischt und den öffentlichen Diskurs beeinflusst."
Die von Schorlemmer initiierte Aktion "Schwerter zu Pflugscharen" war ein Meilenstein der DDR-Friedensbewegung und machte den evangelischen Oppositionellen international bekannt. 1989 gehörte er zu den Mitbegründern der Partei "Demokratischer Aufbruch". 1993 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Schorlemmer kam 1944 als Sohn eines Pfarrers im brandenburgischen Wittenberge zur Welt. Nach dem Theologie-Studium folgten erste Stationen als Jugend- und Studentenpfarrer in Merseburg. 1978 wechselte er nach Lutherstadt Wittenberg, zunächst als Dozent am dortigen Predigerseminar, ab 1992 als Studienleiter der Evangelischen Akademie.
Schorlemmer gehörte zu den Gegnern des Militäreinsatzes im Afghanistankrieg ab 2001 und des Irakkriegs ab 2003. Seit 2009 war er Mitglied im globalisierungs-kritischen Netzwerk Attac. Kirchliche Aufmerksamkeit erregte 2017 seine Streitschrift "Reformation in der Krise", in der er eine ernüchternde Bilanz des evangelischen Reformationsjubiläums zog.
Beauftragte beklagen fehlenden Schutz vor Diskriminierung
Berlin (KNA) Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, rassistische Beleidigungen bei der Wohnungssuche, kein Job wegen einer Behinderung: Der Schutz vor Diskriminierung ist aus Sicht von acht zuständigen Beauftragten auf Bundesebene mehr als lückenhaft. "Unser Land steckt in einer Diskriminierungskrise", sagte die unabhängige Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung eines gemeinsamen Berichts zum Stand der Dinge. Es gebe noch kein Sicherheitspaket für Menschen, die Diskriminierung erlebten und Angst davor hätten.
Zusammen fordern die Beauftragten die Ampel-Koalition dazu auf, für mehr Schutz vor Diskriminierung und eine stärkere Demokratieförderung zu sorgen.
Von 2021 bis 2023 meldeten sich laut dem Lagebericht rund 20.600 Ratsuchende bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Sie berichteten von Diskriminierungen wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder wegen der sexuellen Identität. Besonders häufig wandten sich den Angaben zufolge Betroffene an die Stelle, die rassistisch oder antisemitisch diskriminiert wurden.
Die Zahl der Beratungsanfragen steige kontinuierlich an, hieß es. Gleichzeitig sei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. In Umfragen berichteten etwa 16 bis 30 Prozent der Bevölkerung von Diskriminierungen.
Das geltende Recht helfe Menschen in vielen Fällen nicht, kritisiert der Lagebericht. "Die Diskriminierungserfahrungen in Deutschland belasten Betroffene und gefährden unsere Demokratie und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft", erklärten die Beauftragten. In mehr als der Hälfte der Fälle habe man den Ratsuchenden nicht helfen können, so Ataman, die die Antidiskriminierungsstelle des Bundes leitet. Das liege daran, dass das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz "schwach und lückenhaft" sei. Es müsse dringend reformiert werden.
Die Beauftragten fordern unter anderem, dass das Gleichbehandlungsgesetz auch auf staatliches Handeln, etwa von Ämtern, Polizei oder Justiz, angewendet wird. Auch sollten Menschen rechtlich geschützt sein, wenn sie aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit diskriminiert werden, zum Beispiel in Form von israelbezogenem Antisemitismus. Zudem müsse Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen sichergestellt werden - auch im Digitalen.
Ataman warnte davor, dass erreichte Fortschritte in Sachen Gleichbehandlung und Akzeptanz von Vielfalt wieder infrage gestellt würden. Es lasse sich eine Verrohung gesellschaftlicher Debatten feststellen. "Rechtsextreme, aber auch islamistische Hetze vergiften das Klima", so die Beauftragte. Hassrede und Desinformation könnten ungehindert im Internet verbreitet werden. Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen markierten einen neuen Tiefpunkt: Zum ersten Mal seit 1945 hätten Rechtsextremisten eine Wahl in Deutschland gewonnen.
Die Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, kritisierte, in der aktuellen Debatte werde Migration als Mutter aller Probleme dargestellt. Es gebe einen Überbietungswettbewerb, rassistische Vorurteile und Angst würden geschürt. Alabali-Radovan appellierte daran, verbal abzurüsten.
Theater in Görlitz sucht Sponsoren - Debatte über Umbenennung
Görlitz (KNA) Mit einer ungewöhnlichen Aktion sorgt das Theater Görlitz-Zittau derzeit für Schlagzeilen. Ab sofort sollen Unternehmen oder Privatpersonen die Namensrechte an dem Haus erwerben können, das bislang nach dem Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann (1862-1946) benannt ist. Wie Intendant Daniel Morgenroth am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte, gibt es bereits "zwei ernsthafte Gebote". Diese lägen allerdings noch in einem "überschaubaren finanziellen Rahmen".
Im Sport sei es gang und gäbe, dass Konzerne die Namensrechte an Sportarenen oder Veranstaltungshallen erwerben. Dieses Vorgehen könnten auch die Theater nutzen, die zudem über ein riesiges Werbepotenzial verfügten, hatte Morgenroth zuvor erklärt. "In Deutschland gehen jedes Jahr mehr Menschen ins Theater als ins Fußballstadion. Mit den Namensrechten an unserem Haus erreichen Unternehmen jährlich über 150.000 Zuschauer sowie knapp ein halbe Million Menschen im gesamten Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien."
Mit den beiden großen Häusern in Görlitz und Zittau besitze sein Theater zudem "prachtvolle Immobilien in allerbester Stadtlage, die sich für Werbung hervorragend eignen", so Morgenroth. "Darüber hinaus sind Menschen im Theater und Konzert emotional ergriffen und offen für neue Impulse." Die Hochkultur dürfe sich dem Sponsoring nicht länger verschließen. "Wir können unseren Werbepartnern ein exzellentes und zahlungskräftiges Klientel bieten. Darüber hinaus bieten wir als Institution der Hochkultur hervorragende Übertragungseffekte für die beworbene Marke."
Unterdessen startete die Linkspartei in Görlitz eine Online-Petition. Darin fordern die Initiatoren, die Versuche zu stoppen, den Namen des Theaters zu kommerzialisieren und an den Werbemarkt zu bringen. Intendant Morgenroth zeigte sich gegenüber der KNA erfreut darüber, dass das Thema so breit diskutiert werde. Mit Blick auf die aktuelle Spielzeit unter der Überschrift "KAPITAL" habe man viel "über Geld, über fehlenden Mittel für die Kultur und ökonomische Mechanismen" gesprochen. "In diesem Zuge kamen wir im Leitungsteam auf die Idee mit dem Namenssponsoring", erläuterte Morgenroth.